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Megaloh, Lakmann, P. Hightower, Capital, Celo & Abdi - crossmediagonzo

Megaloh, Lakmann, P. Hightower, Capital, Celo & Abdi

Da schaue ich im Urlaub einmal zufällig Fernsehen, und dann passiert sowas: Jan Böhmermann und Dendemann performen „Eine deutsche Rapgeschichte“ und machen dabei eine erstaunlich gute Figur. Wahrscheinlich wäre meine Auswahl wohl anders ausgefallen, ich bin im Großen und Ganzen aber mehr als zufrieden und habe mich prächtig amüsiert. „Die Welt“ hat daraufhin wieder mal den Vogel in Sachen Rap-Berichterstattung abgeschossen und bewiesen, wie wenig Ahnung man dort von der Materie hat. Skinny von rap.de tut seine diesbezügliche Meinung auf äußerst charmante Weise kund: „‚Die Welt‘ hat’s erkannt: Böhmermann schändet HipHop„. Oder so.

 

Celo, Abdi, Xatar und Haftbefehl machen „Heckmeck„. Das finde ich natürlich unglaublich großartig.

 

Genau wie Capital. Sowohl „Bra“ (das ich irgendwann schon mal gehört habe, aber nicht zu schätzen wusste) als auch „Columbia„:

 

Capital stammt ja aus dem Rap am Mittwoch-Kosmos, der uns dieses unglaubliche Battle beschert hat: Tierstar tritt gegen den legendären Dizaster in dessen Muttersprache(n) an und schlägt sich mehr als tapfer. Sehr schön, wie multikulturell und -lingual es hier zugeht! Neben dem extrem hohen Unterhaltungswert bietet die Sache auch einen gewissen Tiefgang. Gehört mit dem Laas Unltd./Drob Dynamic-Battle zu den besten, die ich kenne – das Anschauen lohnt sich.

 

Jedes Mal, wenn Lakmann einen neuen Part veröffentlicht, freue ich mich – so einfach kann das sein. Obwohl ich mich gleichzeitig auch immer ein wenig um Lakmann sorge, denn richtig gut zu gehen scheint es ihm nicht. Kein Wunder, sitzt P. Hightower doch seit 2013 im Knast. Dessen kostenloses Mixtape „Ready 2 High Vol. 2“ und ziemlich lässiges Merch gibt es übrigens hier, falls ihn jemand unterstützen möchte. Ansonsten:“Dreh die Mukke nochmal auf„.

 

Jedes Mal, wenn Megaloh einen neuen Part veröffentlicht, freue ich mich – so einfach kann das sein. Hier im „Marathon-Modus“ mit FONZ‘:

 

Snaga fickt Deutschland. Again. So einfach kann das sein. „Glück auf„!

Genauso sauer ist nur die 187 Straßenbande. Egal ob es dabei um „HaifischNikez„(LX & Maxwell feat. Gzuz) oder den „Call of Beauty“ (Gzuz & Bonez) geht.

KNG war mir bisher kein Begriff. Ich glaube aber, den sollte man vielleicht im Auge behalten:

 

Last but not least: Letztens hat mir jemand dieses Nightmares on Wax-Set empfohlen. Eine sehr entspannte und angenehme Angelegenheit. Es gibt übrigens jemand anderen, der die so beliebten Boiler Room-Videos mit anderer Musik hinterlegt hat. Dabei kamen sehr amüsante neue Videos heraus, die ärgerlicherweise mittlerweile aber anscheinend alle gesperrt wurden. Weswegen es jetzt selbstverständlich eine Petition dagegen gibt.

Hanybal und die 187 Straßenbande Kein Probleeem Gzuz Bonez Maxwell LX

Hanybal und die 187 Straßenbande

Es gibt wenige deutsche Rapper, die so überzeugend unangenehm rüberkommen wie die 187 Straßenbande. Hier hat schlicht keiner Zeit, sich um eine korrekte Ausdrucksweise zu bemühen. Bei Gzuz, Bonez, Maxwell, LX, Sa4 und Hasuna geht es viel mehr um Geld, Grünes, Schnapp, Krokos, Weiber und Gegrilltes sowie Hochprozentiges und den alltäglichen Hustle. Das funktioniert blendend, entbehrt eines nicht gerade geringen Unterhaltungswertes und wirkt teilweise ziemlich furchteinflößend.

Erst recht in Kombination mit einem der Wenigen, die der 187 Straßenbande in Sachen Street-Credibility das Wasser reichen können. Die Rede ist in diesem Fall von Hanybal (Atombombenknall) und gemeinsam wird „Baustellen-Style“ mit der (verbalen) Schaufel auf Battle-Gegner, Verräter und sonstiges Geschmeiß eingeprügelt. 187+439=mehr Straße geht nicht und „Kein Probleeem!!“ Das zugehörige Video sieht genau so aus, wie es sein sollte und ruft uns nochmal eindrucksvoll die Graffiti-Connection der Hamburger Straßenbande ins Gedächtnis.

Während die Promophase für „187 Straßenbande – Der Sampler 3“ als erfolgreich abgeschlossen gewertet werden darf (Glückwunsch für Platz 2 in den Albencharts!) setzt Hany Harami zum Endspurt kurz vor Albumrelease an. Soll heißen: „Weg von der Fahrbahn“, Schatzis! Ein Snippet zum Album gibt es hier genauso wie den Beweis, dass Hanybal nicht nur auf extrem asoziale Wortgewalt reduziert werden kann, sondern durchaus auch Kopf hoch-Songs beherrscht. Spaß beiseite: Dem Snippet zufolge steht uns ein echter und erstaunlich vielseitiger Brecher von Album ins Haus. Bei Disslike beweist Hanybal, der „aussehen tut wie ein verbrauchter Versicherungsvertreter“ wie gewohnt auch Humor, während er YT-Kommentare unter seinen Videos vorliest. Ich freu mich.

Action Bronson Actin Crazy Mr. Wonderful

Action Bronson – Actin Crazy (Mr. Wonderful)

Woohoo, es gibt einen neuen Song von Action Bronson! „Actin Crazy“ ist nach „Easy Rider“ der zweite Track aus dem kommenden und groß angekündigten, richtig offiziellen ersten Solo-Album von Bronsoliño. Leider ohne Video, dafür aber nicht weniger großartig.

Morgen erscheinen in Deutschland drei relativ große Dinger, auf die ich mich alle sehr freue. Darum sei an dieser Stelle nochmal (steter Tropfen höhlt den Stein) auf Schwesta Ewas Album „Kurwa„, Ali As mit „Amnesia“ sowie den Sampler der 187 Straßenbande hingewiesen. Außerdem gibt es – Überraschung! – Gay Rap von Favorite.