ENDLICH. MoTrip taucht eindrucksvoll aus der Versenkung auf und rechnet uns mal eben kurz vor, wie man richtig rappt. Seitdem „Embryo“ 2012 bei mir wie eine Bombe eingeschlagen hat, warte ich sehnsüchtig auf den Nachfolger. Er heißt folgerichtig „Mama“ und knüpft hoffentlich dort an, wo MoTrip mit seinem Debüt-Album aufgehört hat. Es zählt immer noch zu meinen all-time-favourites in Sachen Deutschrap. Die erste „Mama“-Auskopplung „Mathematik“ liefert dann auch genau das, was ich mir erhofft hatte: Schöne Wortspielereien sowie einen nahezu perfekten Flow auf angenehmem Beat. Was will man mehr? Die unglaublich angenehme Reibeisen-Stimme von MoTrip gibt’s gratis obendrauf. Das hier ist sehr viel mehr als simple Mathematik:
„Egal, bring mir die besten zehn und pack zwanzig drauf/Diese neunmalklugen Typen fliegen achtkantig raus/Wenn der Siebenschläfer wiederkommt und Sechsen verteilt/Wird das fünfte Element in seinen Texten erscheinen/Früher 4-Spur-Gerät, Bruder, jetzt mp3/Projekt Nummer Zwei zieht direkt auf die Eins“
„Schon mit zehn bin ich bei neuen Freunden vorsichtig geblieben/Ich lernte, dass man Acht gibt, bevor sie dich durchsieben/Liegst du sechs Fuß tief kannst du flirten mit dem Tod/Und bist fünf Sekunden später in der vierten Dimension/Klopfe drei mal auf Holz, bevor sie deine Asche streuen/Lieber zwei echte Feinde, als einen falschen Freund“
„Mache zehn von neun Punkten, was ein Achtungserfolg/Auf Wolke Sieben führt der sechste Sinn zum Fass voller Gold/War das fünfte Rad, heute triumphier‘ ich allein/Auch wenn sie dreist sind und zweifeln, hier steh die Eins!“
Was soll ich dazu noch groß schreiben? MoTrip is back. Die Rechnung geht auf.