Monthly Archives: Februar 2014

Der beliebteste und sympathischste Rapper ohne richtiges Album erlebt Abenteuer sondergleichen, aktuell in Neuseeland. Da werden auf Segelyachten athletisch waghalsige Stunts gemacht, wie immer feinste Gaumenschmeichler (“You see this? That means incredible.”) zubereitet und generell hat man anscheinend großen Spaß. “Don’t forget to bring the guns!”

In heimischen Gefilden richtet Karate Andi ein deutlich kostengünstigeres “Breakdancebattle” aus: 60 Cent Pilsator Pils und 5 Euro-Pepp. Wohl kaum ein anderer deutscher Rapper bildet in seinen Texten die vielzitierte wasted german youth detailgetreuer und ehrlicher ab. Einer meiner Lieblingssongs des Albums!

Zusätzlich hat Dexter “Keine Angst” von Chefket generalüberholt und einen sehr angenehmen Remix fabriziert.

Währenddessen lässt man abseits des Raps ein ganz anderes Monster von der Leine: der erste längere Trailer zum kommenden Godzilla-Remake erfüllt mich mit Vorfreude. Wehe dem, der diesen Film im Kino verpasst!

Ich wusste es! Nachdem Afrob in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder in Videos und auf Tracks seiner Kollegen aufgetaucht ist, steht jetzt fest: ein Album kommt. Die erste Video-Auskopplung heißt “Immer weiter”, macht sehr gute Laune und katapultiert einen gefühlsmäßig in die späten Neunziger. Die Rache des Afrokamms, “es hört nie auf!”

Die selbe positive Throwback-Stimmung verbreitet “Blockparty“ von Laas, der erfreulicherweise einfach nicht müde werden will, für sein Album „Blackbook II“ endlich mal promotechnisch alle Register zu ziehen – facebook-Freestyles inklusive.

Außerdem gibt es da noch ein neues, bebildertes Stück Musik von bzw. mit Blut & Kasse, der mir seit seinem Album “Macher oder Träumer” auch immer lieber wird. Mit dem Freshmaker und Pedaz hat er jedenfalls wie gewohnt “Alles im Griff”.

„Du findest das alles sonderbar?/Wieso? Das ist ein ganz normaler Donnerstag.“

Hab ich irgendwas verpasst, war der gestrige Donnerstag irgendwie besonders? Existiert ein Grund dafür, dass an einem x-beliebigen Donnerstag zuhauf neue Musikvideos erscheinen? Mir kanns egal sein, ich freu mich. Sehr doll sogar.

Darüber:

Der Boss läutet nämlich höchstselbst die wie zu erwarten war alles zerberstende Promophase für “King”, den nächsten gloriösen Streich Ihro Durchlaucht ein. Mit dem Video zu “Alpha”. Und ich ahnungsloser Schelm dachte, die Promophase wäre mit der Lyrik Lounge, den Tagebucheinträgen und dem ganzen Rest bereits voll ins Rollen gekommen. Realtalk vom Boss, da freuen sich die Strolche.

Dann kommt auch noch der gute Bushido so mir nichts, dir nichts mit “Jeder meiner Freunde“ um die Ecke. Die ficken nämlich jeden deiner Freunde – ganz nonchalant. Mir gibt der Beat, das Sample, die Beleidigungen und das Gesamtpaket mit Video jedenpfalz ein nostalgisches, wohliges Gefühl. Fast wie früher, als ich zum ersten mal fassungslos „Vom Bordstein bis zur Skyline“ durchgehört habe.

Als Schmankerl obendrauf gibt Lakmann noch a capella seinen Part vom Sylabil Spill-Album “Steine & Zwiebeln” für das neue Mark My Verse-Format des Splash-Mags zum Besten. Außerdem hat irgendwer throwback thursday-mäsisch urplötzlich ein dreizehn Jahre altes Wu Tang-Video rausgehauen und Celo & Abdi prangern immer druckvoller die Booking-Politik des Splash-Festivals an.

Ist zwar nicht mehr morgens, aber ein Massaker allemal: MecsTreem haut wieder ein Isntrumental raus, dass es in sich hat. Die MecsTruementals und vor allem das Beatzarre Beattape befriedigen alle Bedürfnisse, die man so an deutschen Instrumental-HipHop stellen kann. Gläb. Obendrein kostet das alles nichts! Aber wer will, kann MecsTreem natürlich trotzdem für seine gute Arbeit bezahlen. Die EP Drunken Robots erscheint in Bälde und die kann man dann auch in einer auf 30 Stück ultralimitierten Edition physisch erstehen. Weil das aber noch nicht nett genug ist, entstehen zu den MecsTreem-Hits auch immer geniale Videos. Dieses hier schaut sehr stark nach Raumpatrouille Orion aus, ich bin mir aber unsicher, ob das stimmt.

„It was Witten“ ist raus und nicht nur bei mir gut angekommen. Lakmann und Al Kareem lassen aber nicht locker. Sie  haben Blut geleckt und sich festgebissen. Soll heißen: in schöner Regelmäßigkeit gibt es Neues von den Witten Untouchable-Jungs. Diesmal mit den Berlinern MarvinGame und Rapsta auf einen von Dieser Morten produzierten Beat. Der klingt für Witten Untouchable-Fans eher ungewöhnlich, passt aber auch. Marvin Game und Rapsta waren bislang nicht so richtig auf meinem Schirm, beide liefern aber stabile Parts ab. Al Kareem bringt die meiner Meinung nach beste Zeile des Tracks: “Das Album ist so dope/wenn du es brennst, wird Dein Rohling stoned.” Versteh!

„Endlich tut sich was: Mach ist back!“ Sehr schön. Nachdem sein letztes Album Meisterstück 2 ein Knaller war und seine lange Musik-Abstinenz beendete, meldet sich Kiez- und Graffiti-Legende Mach One erneut zurück. Das kommende Album heißt schlicht “M.A.C.H.” und erscheint am 4. April. Den Titeltrack gibt es jetzt schon mal mit schickem Video und relativ nervtötender Hook. Trotzdem mag ich sie und Mach ist mir extrem sympathisch, ich freu mich drauf.

CyHi The Prince war mir bis gerade eben noch kein Begriff – eine Schande. Der junge Herr aus dem Dunstkreis von Kanye West und Def Jam rappte bereits auf Kanyes “My Beautiful Dark Twisted Fantasy” und hat stolze fünf Mixtapes veröffentlicht. Bisher, da kommt aber noch mehr. Man darf sich darauf anscheinend freuen, wenn man “Napoleon” trauen mag. Ich werde mir jedenfalls jetzt erstmal die fünf Mixtapes zu Gemüte führen.

Chefkets kostenloses Mixtape “Guter Tag” habe ich ja schon mehrfach in den Himmel gelobt, jetzt gibt es ein zweites Video zu einem Track daraus: “Çok Güzel” mit Amewu. Der will ja nicht mehr rappen, sondern jetzt Reality TV machen, um Frauen kennenzulernen. Kann ich irgendwie noch nicht so richtig glauben…

Über “Magnolia” von Chakuza hatte ich mich schon sehr gewundert. Wo war er hin, dieser rotzige, das R rollende Asi-Ösi? Und warum hatte er diese Mütze auf? Wie auch immer: mit RAF (Camora/3.0) gibts jetzt in Bälde ein Kollabo-Album, “Zodiak”. Der erste Vorgeschmack mit Joshi Mizu war Bombe, aber auch der zweite Track “R.A.G.E.” kann samt Video und französischer Hook überzeugen.

Fabian Giersdorf ist weder Chabo noch Babo

Fabian Giersdorf ist weder Chabo noch Babo