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Nachlese – mit Genetikk, Prezident, Olexesh uvm.

Die Welt steht nie still. Nicht mal, wenn ich im Urlaub bin. Stattdessen bringen alle Rapper einfach unermüdlich weiterhin Tracks und Videos raus. In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze, darum hier das meiner Meinung nach Beste aus den gefühlt letzten zwei Wochen (plus meine paar Cents dazu).

Da wäre zum Einen Prezident, auf den ich ja große Stücke halte. „EinsNeunzigaufBühnen“ haut wahrscheinlich niemanden ganz krass aus den Socken, kann aber als grundsolide bezeichnet werden. Am 20.03., also übermorgen, erscheint die „Handfeste EP“.

Dann hat die Antilopen Gang mit „Verliebt“ mal eben so eines der besten Musikvideos des bisherigen Jahres veröffentlicht. Musikalisch nicht unbedingt mein Fall, aber: dieses Video!

Curren$y verfolge ich zwar nur bedingt, die Audio Dope-Videos fand ich aber immer schon sehr angenehm. Hier also der fünfte, ultra-entspannte Teil „AD5„.

A Brand You Can Trust: La Coka Nostra. Auch wenn die jetzt alle mehr oder weniger nüchtern sind. They’ve learned it „The Hardway„.

Ganz im Gegensatz zu Genetikk. Deren erste Video-Auskopplung „Achter Tag / Dago“ finde ich jetzt eher wenig überzeugend und visuell extrem wahllos: Mehr Style over Substance geht kaum. Aber warten wir mal das Album ab.

Auch Lance Butters geht mit „Deal With It / RAW“ den Weg des Split-Videos. Scheint ja momentan der heißeste Scheiß im D-Rap-YouTube-Game zu sein. Der zweite Track samt zugehörigem Video gefällt mir dabei deutlich besser als der erste.

Währenddessen hat Falk Schacht ein eigenes Label gegründet, dass auf den Namen Catch the Beat hört. Als erstes Release gibt’s den Soundtrack zu diesem Skate-Kurzfilm namens „TPDG – Street Jazz„. Insgesamt sehr nett sowie wohlklingend und die Herren Danny Sommerfeld, Felix Lensing und Kai Hillebrandt skaten darin auch ordentlich durch Brooklyn. Mich lässt der Touri-Eindruck trotzdem nicht los. Egal: Der Sound von Dexter, Suff Daddy, Figub Brazlevič, Morlockko Plus, Busy und Brisk Fingaz kann sich extrem gut hören lassen.

Extrem Klassisches Material und quasi den Gegenentwurf zu der nüchternen Coka Nostra liefern Ras Kass, Slaine, Sick Jacken und Sean Price mit „Drink Irish“ auf einem Apollo Brown-Beat. Banger! Dazu existiert zwar eigentlich auch ein Video, da macht die GEMA hierzulande aber leider mal wieder Ärger.

Veedel Kaztro, Johnny Rakete & Gold Roger haben überhaupt nicht die Absicht, einen Track raus zu bringen oder dazu gar ein Video zu drehen. Geschenkt: „Niemand hat die Absicht„.

Murs hingegen hegt gleich mehrere Absichten. Zum Beispiel, ein wirklich witziges Video samt dopem Track und sogar einer Message zu droppen. „Okey Dog„.

In dieselbe Kerbe schlägt Big Shug, den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ganz im Gegensatz zu Premo: „I Bleed For This“ auf einem DJ Premier-Beat.

Last but definitely not least wäre da natürlich auch noch Olexesh, der das Split-Video-Konzept mit „Kranichstil / Sound für den Hof“ komplett auf die Spitze treibt. Mörderbeat und Hotbox zu Fünft im Fahrstuhl – was will man mehr? Vielleicht ein neues Besieg den Beat-Video – bitteschön.

Sozusagen als Hidden Track muss das schon eher als Film durchgehende Video zu Carnage feat. ILoveMakonnen – „I Like Tuh“ auch einfach noch sein. Selten sowas Verschobenes, Seltsames und Verstörendes gesehen. Elvis-Doubles, gleich zwei Zwillings-Pärchen, die bunte Pillen ticken und explodierende Köpfe, anyone? Gern geschehen:

PPS: Caoutchu Records releasen Rubber Beats Vol. V, komplett kostenlos. Nummer IV fand ich schon sehr gut, wenn auch eher experimentell/elektronisch. Check:

Future, Nehruvian Doom, Action Bronson, Apollo Brown & Roc Marciano

Future begeistert (nicht nur) in den USA ganz schön doll die Massen, unter anderem mit seinem neuen/alten Track/Video „Coupe„. Mir ist der Sound zu neumodisch und ich mag (bis auf wenige Ausnahmen) immer noch kein Autotune. Der Beat geht aber eigentlich voll klar und insbesondere das Video ist ziemlich gelungen und interessant. Is Future the future? Bildet Euch einfach selbst eine Meinung:

Bishop Nehru zählt gerade mal 17 mickrige Lenze, rappt aber schon wie ein Großer. Noch dazu auf Beats von (MF) Doom, eine echte Rarität sozusagen. Die beiden bringen ein ganzes gemeinsames Album heraus, auf welches man getrost gespannt sein darf. Hoffentlich gibt auch DOOM höchstpersönlich ein paar Verses zum Besten, obwohl Neruh daneben wohl verblassen würde. Von der Qualität des Projektes „Nehruvian DOOM“ kann man sich beispielsweise hier oder nach dem Klick unten überzeugen. „OM„:

Das Instrumental zu „Lonely & Cold“ von Apollo Brown hatte ich glaube ich schon einmal hier irgendwo gepostet. Jetzt gibt es den Song in seiner Gänze und mit schönem Video zu bewundern – berappt von Roc Marciano, den ich spätestens seit „The Pimpire Strikes Back“ (dieser Titel!!) ins Herz geschlossen habe. Kann man sich sehr gut anhören und -schauen:

Zu guter Letzt präsentiere ich „Get Off My P.P.“ von einem Stammgast auf diesen Seiten: Action Bronson. Dieses Mal jedoch im Cookin Soul-Remix, auf den ich ähnlich große Stücke halte wie auf oben bereits erwähnten Apollo Brown. Wenn’s um staubig-knisternde Bummtschack-Beats mit entspannten Soul-Samples geht, ist auf die Beiden einfach Verlass. Enjoy:

Im Postscriptum bringe ich auf die Schnelle noch ein Graffiti-Video unter, weil HipHop und so. „Blunts, Berliners and Wieners!“ heißt das Ding und ’spielt‘ irgendwo in den Niederlanden, wie es scheint.

Apollo Brown – Cellophane Cypher ft. Quelle Chris & Ras Kass

Immer wieder musste ich mir anhören, ich würde Musik für Hängengebliebene von Hängengebliebenen hören. Ich bin sehr froh, dass dem so ist, komme ich doch dadurch in den Genuss von solchen Perlen wie obiger. So entspannt, angenehm, locker-leicht und natürlich, wie die Herren das zelebrieren, gestaltet sich sonst nämlich kaum eine Cypher. Aber wie sollte es auch anders klingen, wenn Quelle Chris, Ras Kass und Konsorten über einen Apollo Brown-Beat rappen?

Ganz was anderes zelebriert MC Fitti in seinem “Paradies aus Glas“ über einen Oliver Koletzki-Beat: Das Pfandflaschen Business. Damit reagiert er auf einen Diss von Bushido von vor einem halben Jahr. Warum auch nicht? Allerdings fehlt dem Song irgendwie sowohl der nötige Drive, als auch eine wirklich bissige Antwort auf Sonny Black.

B-Tight hingegen besinnt sich auf alte Stärken und dreht mit den Drive-By-Leuten (die sich ja anscheinend anschicken, das Musikvideo-Game zu übernehmen) ein nettes Video zu seinem Free-Track “Ich hasse dich”. Klingt wie früher, sieht so aus wie früher, ist aber topaktuell.

Nebenbei schreibt Alex Hope einen “Brief“ und Kontra K strömt „Adrenalin“ durch die Adern. Kein Wunder, bei dem, was in dem Video abgeht. Das Beste kommt zum Schluß, unbedingt auschecken!

Sentence – Hirngespinst (Camufingo Remix)

Sentence, die Zweite. “Life’s a Bitch, doch ich dressier meine Hündin.” “Stiller Westen” ist seit Freitag raus und sehr gut.

Amars “Amargeddon 2010” ist auch wirklich super. Bietet zum Beispiel einen vier Jahre alten Part von Savas oder den richtig guten Storyteller “Erstens kommt es anders”, zu dem es auch ein ganz nettes Video gibt. Weil Amar ja aber leider im Gefängnis sitzt, sieht man ihn nicht darin.

AchtVier aus Hamburg vervollständigt bald seine Trilogie. Nach Abstand und Aufstand kommt Wohlstand. Fucking Fizzle im Urlaubs-Gute-Laune-Sommersonne-Modus. Kann man erstaunlich gut machen.

Brother Ali vernichtet hier mal eben so mir nichts, dir nichts Macklemore in einem Freestyle. Herrlich! Alles gesagt, was zu sagen ist.

A propos: Azad kann man auf dem Snippet zu Celo & Abdis “Akupunktur” hören. Yeah. Generell freu ich mich mega auf die Platte und über das Videosnippet. Gönn Dir.

…zum Schluß noch was Feines nach Art der alten Schule. Apollo Brown baut die schönsten Instrumentals.