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Vince Staples, Gold Roger, Rakaa, Said & Hoodies

Der neue Kendrick Lamar aka Vince Staples liefert mit Señorita einen Song ab, an dem niemand vorbeikommt. Das liegt nicht nur an dem großartigen Flow des jungen Mannes, sondern auch und vor allem an dem unfassbar krassen Video dazu. Nicht unbedingt das, was man bei dem Titel vielleicht erwartet – umso besser.

Wenn das hier das Lebensgefühl junger, US-amerikanischer People of Colour wiederspiegelt: Gute Nacht. Ihr solltet euch dieses Stück Videokunst unbedingt bis zum Ende ansehen:

Vom Musikalischen (und der Stimme) her auch nicht unbedingt mein Ding, aber inhaltlich und Delivery- sowie Flow-mäßig über jeden Zweifel erhaben: Gold Roger mit „MLXMLK“ (prod. by Yourz).

„Du fragst ‚Weißt du überhaupt, wer ich bin?’/ich sage ‚Digger, das weißt du doch selbst nicht“

Lance Butters hingegen ist das alles scheißegal. Aber der plant ja auch, nicht älter als 30 zu werden. Vielleicht kifft er zu viel.

Hier das schicke Video zu „Weißer Rauch“ (produziert von Bennett On).

Derweil hängt Rakaa Iriescience von den Dilated Peoples in der Hamburger U-Bahn rum.

Dazu haben ihn offensichtlich OnePlusOne (Phil Da Beat & DJ Tricky) bewegt, von denen ich auf diesem Wege zum ersten Mal gehört habe. „One Luv“!

‚Crazy Eyes‘ Said kloppt das Video zu „Yeah Boi“ raus. Unterstützung kriegt er von BOZ, den ich viel zu wenig auf dem Schirm hab. Die Feature-Parts des Hamburgers haben mir immer sehr gut gefallen, ich habe mir aber immer noch keine seiner Platten angehört. Schande über mich!

Wie dem auch sei: Wenn Lance Butters mal das Gras ausgehen sollte, kann er sich vertrauensvoll an diese beiden Herren wenden. „Straße bleibt Straße, watt soll ick da machen?“ Gefällt mir auch dank der Produktion von AT Beatz deutlich besser als die letzten paar Tracks von Said.

Dann wäre da noch diese zauberhafte Liebeserklärung an den Kapuzenpulli. Beziehungsweise dank des Deutschlandfunks eine Verteidigung des Kleidungsstücks und noch sehr viel mehr als das.

Dank Jan Wehns Allgood-Dingen Stop/Look/Listen habe ich jetzt auch zum ersten Mal was von Tonekk & Dait gehört. „Vielleicht wird mal ne EP ‚draus.“ [sic]

Last, but not least gibt es bald ein Re-Release von Hubert Daviz‘ „Proceduri de rutina“. Warum das total geil ist und wer dazu so alles Remixe beisteuert, könnt Ihr samt der meisten Songs hier beim Splash-Mag erfahren.

Happy 4/20 mit Lakmann, Der Plusmacher & Marsimoto

Happy 4/20 mit Lakmann, Plusmacher & Marsimoto

[UPDATE 25.04.: Marsimoto hat mit „Illegalize it“ direkt noch einen nachgeschoben. Außerdem gab es anlässlich des Happy 4/20 auch noch dieses nette Video, in dem Ex-Polizisten Gras rauchen. Quasi die Fortsetzung der älteren Damen.]

 

Weil 16:20 die perfekte Uhrzeit ist, um Feierabend zu machen und gestern der 20.04. aka 04/20 war, haben Bonvivants auf der ganzen Welt dieses schöne Datum gefeiert. Also Happy 4/20 (nachträglich), everyone! Auch Rap-Deutschland lässt sich da natürlich nicht lumpen.

Rooq, Lakmann und Der Plusmacher feiern den „Ganja Day“ selbstverständlich mit vielen Heilkräutern. Dazu gibt’s ein nettes Video und eine wundervolle Kombination: Der Plusmacher macht natürlich Plus. Und Lakmann („sowas wie der deutsche Sean Price„) killt wie immer. Der braucht auch bei ’nem 420-Themensong keine gute Laune, um einen denkwürdigen Part übers Kiffen aus dem Ärmel zu schütteln. Rooq zimmert dem Ganzen noch die perfekte Soundkulisse hin und Jay Baez cuttet sich einen Wolf. Happy 4/20!

Auch Marsimoto lässt sich das Datum nicht durch die Lappen gehen, sondern seine Promo-Aktion Alarmstufe Grün in einem Ankündigungs-Musikvideo kulminieren. „This is where Marsi lives“. Die Beats blubbern und wummern alles in Grund und Boden, dementsprechend wächst meine Lust auf ein neues Marsi-Album. Ansonsten: Geiler Jumpsuit, schicke neue Maske. Am 12.06. erscheint dann das Album und ich hoffe in der Promo-Phase auf etwas ähnlich Großartiges wie Grüner Samt – Der Film.

Währenddessen hat das Splash-Mag eine Liste mit den 20 besten Kiffer-Hymnen aufgestellt. Wie schon bei der JUICE-Weed-Hymnen-Liste gehe ich damit nicht so ganz konform (u.a. fehlt mir das hier), freue mich aber natürlich trotzdem sehr darüber. Aus rein theoretischem, historischem, beruflichem und pädagogischem Interesse, versteht sich. Weil – das wissen wir alle – ja nicht alle gleich auf Drogen reagieren. Also Vorsicht, sonst endet ihr wie Lance Butters in diesem Video zu „Es zieht/Ich zieh„. Sehr unangenehm. Happy 4/20!

crossmediagonzo

Nachlese – mit Genetikk, Prezident, Olexesh uvm.

Die Welt steht nie still. Nicht mal, wenn ich im Urlaub bin. Stattdessen bringen alle Rapper einfach unermüdlich weiterhin Tracks und Videos raus. In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze, darum hier das meiner Meinung nach Beste aus den gefühlt letzten zwei Wochen (plus meine paar Cents dazu).

Da wäre zum Einen Prezident, auf den ich ja große Stücke halte. „EinsNeunzigaufBühnen“ haut wahrscheinlich niemanden ganz krass aus den Socken, kann aber als grundsolide bezeichnet werden. Am 20.03., also übermorgen, erscheint die „Handfeste EP“.

Dann hat die Antilopen Gang mit „Verliebt“ mal eben so eines der besten Musikvideos des bisherigen Jahres veröffentlicht. Musikalisch nicht unbedingt mein Fall, aber: dieses Video!

Curren$y verfolge ich zwar nur bedingt, die Audio Dope-Videos fand ich aber immer schon sehr angenehm. Hier also der fünfte, ultra-entspannte Teil „AD5„.

A Brand You Can Trust: La Coka Nostra. Auch wenn die jetzt alle mehr oder weniger nüchtern sind. They’ve learned it „The Hardway„.

Ganz im Gegensatz zu Genetikk. Deren erste Video-Auskopplung „Achter Tag / Dago“ finde ich jetzt eher wenig überzeugend und visuell extrem wahllos: Mehr Style over Substance geht kaum. Aber warten wir mal das Album ab.

Auch Lance Butters geht mit „Deal With It / RAW“ den Weg des Split-Videos. Scheint ja momentan der heißeste Scheiß im D-Rap-YouTube-Game zu sein. Der zweite Track samt zugehörigem Video gefällt mir dabei deutlich besser als der erste.

Währenddessen hat Falk Schacht ein eigenes Label gegründet, dass auf den Namen Catch the Beat hört. Als erstes Release gibt’s den Soundtrack zu diesem Skate-Kurzfilm namens „TPDG – Street Jazz„. Insgesamt sehr nett sowie wohlklingend und die Herren Danny Sommerfeld, Felix Lensing und Kai Hillebrandt skaten darin auch ordentlich durch Brooklyn. Mich lässt der Touri-Eindruck trotzdem nicht los. Egal: Der Sound von Dexter, Suff Daddy, Figub Brazlevič, Morlockko Plus, Busy und Brisk Fingaz kann sich extrem gut hören lassen.

Extrem Klassisches Material und quasi den Gegenentwurf zu der nüchternen Coka Nostra liefern Ras Kass, Slaine, Sick Jacken und Sean Price mit „Drink Irish“ auf einem Apollo Brown-Beat. Banger! Dazu existiert zwar eigentlich auch ein Video, da macht die GEMA hierzulande aber leider mal wieder Ärger.

Veedel Kaztro, Johnny Rakete & Gold Roger haben überhaupt nicht die Absicht, einen Track raus zu bringen oder dazu gar ein Video zu drehen. Geschenkt: „Niemand hat die Absicht„.

Murs hingegen hegt gleich mehrere Absichten. Zum Beispiel, ein wirklich witziges Video samt dopem Track und sogar einer Message zu droppen. „Okey Dog„.

In dieselbe Kerbe schlägt Big Shug, den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ganz im Gegensatz zu Premo: „I Bleed For This“ auf einem DJ Premier-Beat.

Last but definitely not least wäre da natürlich auch noch Olexesh, der das Split-Video-Konzept mit „Kranichstil / Sound für den Hof“ komplett auf die Spitze treibt. Mörderbeat und Hotbox zu Fünft im Fahrstuhl – was will man mehr? Vielleicht ein neues Besieg den Beat-Video – bitteschön.

Sozusagen als Hidden Track muss das schon eher als Film durchgehende Video zu Carnage feat. ILoveMakonnen – „I Like Tuh“ auch einfach noch sein. Selten sowas Verschobenes, Seltsames und Verstörendes gesehen. Elvis-Doubles, gleich zwei Zwillings-Pärchen, die bunte Pillen ticken und explodierende Köpfe, anyone? Gern geschehen:

PPS: Caoutchu Records releasen Rubber Beats Vol. V, komplett kostenlos. Nummer IV fand ich schon sehr gut, wenn auch eher experimentell/elektronisch. Check: