Genetikk bringen mit „Wünsch dir was“ die zweite Video-Auskopplung aus dem kommenden Album „Achter Tag“ raus. Aber auch der Song haut mich jetzt nicht so von den Socken. Wo „Achter Tag/Dago“ pures Style Over Substance-Gedöns war, hat „Wünsch Dir was“ immerhin eine nicht zu überhörende Message. An sich eine schöne Sache, aber subtil geht anders, finde ich.
Das Video gefällt mir insgesamt sehr gut – obwohl hier auch stilistisch hauptsächlich mit dem Holzhammer gearbeitet wird. Textlich, vom Beat her und inhaltlich geht das alles klar, aber die Kinderchor-Gesänge nerven mich schon unglaublich doll. Schade. Ich muss mich wohl endgültig von den bitterbösen, bissigen und unbequemen Genetikk der ersten beiden Alben verabschieden und bekomme stattdessen Werbevideos für ihre eigene Klamotten-Marke. Mich würde mal interessieren, wo und von wem die HiKids-Shirts so genäht werden. Und natürlich, ob auf dem Album Songs drauf sind, die Rap-technisch an so etwas wie zum Beispiel „Inkubation“ oder „Puls“ heranreichen.
„Du stirbst zuerst, wie das Scheiß-Gegenteil von Hoffnung.“ Soll heißen: Ich gebe die Hoffnung immer noch nicht auf, dass mir „Achter Tag“ gut gefällt. Auf „One“ von Azad und Savas waren ja schließlich auch Songs wie „All 4 One“ und „Guck My Man“ drauf.