Xatar, Haftbefehl, Hanybal & AK

Xatar, Haftbefehl, Hanybal & AK

Gangster-Rap regiert, wie man so schön sagt. Wer das anzweifelt, möge einen Blick auf letztes Jahr werfen. Es geht aber auch 2015 heiter weiter. Xatar ist nämlich zurück, und zwar „fully reloaded“. Frisch aus dem Knast („Kommt bloß nicht Gefängnis!“) werden Shisha-Rapper ge-Bud Spencert, dass es eine wahre Freude ist – ganz ohne Star Wars-Beats. Der Alles Oder Nix-Chefe Xatar genießt die neu gewonnene Freiheit im Video zu „Original“ dann auch in vollen Zügen und tobt sich ordentlich in Abu Dhabi aus. Warum das nicht nur extrem unterhaltsam und ein guter Rap-Song, sondern auch noch total relevant ist, erklärt euch Sascha via Das Wetter. Das Magazin für Text und Musik präsentiert jetzt nämlich geilerweise sogar die Tour des Babas (aller Babas). „Weil das ’ne Regel ist.“ Xatar, ich mag Dich.

Hanybal ballert derweil unermüdlich ein Video nach dem anderen zu „Weg von der Fahrbahn“ raus. Dieses mal wieder mit Haftbefehl höchstpersönlich und auf einem unfassbaren Farhot-Beat. Weil das ja klar ist. Mit ordentlich Schnuff auf dem Tisch und nach eigener Aussage dementsprechend auch „total druff“. Und natürlich gewohnt kompromisslos, Moses Pelham-mäsisch. „Nix mit Hollywood. Frankfurt, Brudi!“

Neben der Hamburger 187 Straßenbande können das allerhöchstens noch die bösen Buben von AK überbieten. Aber das sind ja auch „Echte Berliner“. Die machen’s nämlich den Gangstern vor und brettern in den Applestore. Hat mich schon ein bisschen beeindruckt, das muss ich ja zugeben. Wie beinahe immer fasziniert mich hier die Frage am meisten, ob sie denn nun wirklich diejenigen waren, die auf dem Kuhdamm in die Ladenlokale reingebrettert sind. Oder zumindest ein paar Bankautomaten gesprengt haben. Das Gute daran ist: Ich werde es wohl nie erfahren, also kann mir dieser Hauch von Illusion, die Möglichkeit, dass sie es tatsächlich waren, auch nicht genommen werden. Das und die Sache mit den vielen Messern im Video finde ich dann auch einigermaßen beunruhigend und gleichermaßen eben faszinierend. Ganz nebenbei ist „Echte Berliner“ zwar kein bisschen innovativ, aber dafür ein grundsolider Straßenfeger. Das ist das, was ich mir unter Banger-Musik vorstelle. Ausser Kontrolle:

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