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Celo, Abdi und der ganze Rest

Celo & Abdi kommen mit dem Schlaghammer vorbei. Die Promophase zu „Bonchance“ gestaltet sich wie erwartet äußerst unterhaltsam. Nachdem die beiden Sympathen bei Akupunktur schon die ganz große Filmschiene (mit Moritz Bleibtreu: Das Video zu „Nur noch 60 Sekunden„) gefahren haben, ziehen sie die Masche jetzt konsequent weiter durch. „Schlaghammer“ fungiert als Vorgeschichte zum ersten Albumtrailer, der wiederum eine Hommage an die Astérix-Szene aus La Haine war. Als Fortsetzung gab’s zwischendurch dann noch „Gargoyles„, was wiederum beim Ticker im Fernsehen lief. Ich steh ja auf so Querverweise. „Schlaghammer“ weist jetzt ein Jan Delay-Feature auf und Abdi läuft zur Hochform in Sachen Satzkonstruktion auf: „Laut Aussage draufhaben mögen es ja viele.“ Hätte ich so jetzt nicht unbedingt erwartet.

Beim Splash-Mag stellen sich Celo & Abdi noch dem Punchline-Quiz Who Dat?, was in schallendem Gelächter und 12 Minuten purem Gold mündet. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Format bisher mit Nichtachtung gestraft habe. Jetzt kenne ich allerdings alle Folgen und wünsche mir dringend mehr:

Was ganz anderes: Fashawn. Das Album „Boy Meets World“ liebe ich über alles und kenne es wahrscheinlich komplett auswendig. Als Hörproben mit Video empfehle ich an dieser Stelle „Life As a Shorty“ und „The Ecology / The Score„. Das mittlerweile gar nicht mehr so neue Album „The Ecology“ kommt da schon ziemlich nah dran, hört es Euch unbedingt an. „Higher“ heißt die aktuelle Auskopplung daraus und dreht sich um sehr viel mehr als Kiffen: „You’re thinking entertainment/I’m thinking elevation“, mit einem wie immer wunderschönen Exile-Beat und Fashawns Tochter.

Als Kontrastprogramm dazu eignet sich der Jedi Mind Tricks-Song „Deathless Light“ perfekt. Vinnie Paz macht wie eh und je keinerlei Gefangene und trägt die Rasierklinge immer noch unter der Zunge. Obendrauf gibt’s ein ziemlich ekelhaftes Video samt noch gruseligerem Grinsen des Cheesesteaks-Fans aus Philadelphia. Das Album „The Thief and the Fallen“ erscheint am 2. Juni.

Dann ist letzte Woche ja auch noch das Genetikk-Album „Achter Tag“ erschienen. Im Großen und Ganzen bin ich nach den Auskopplungen „Wünsch Dir was“ und „Caput Mundis“ schon auf das Schlimmste gefasst gewesen. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht geworden, wobei mit dem einen Album-Drittel schon hardcore die Charts angepeilt werden. Die Tracks „Überüberstyle“, „22MMM“, „Mein Kung Fu“ und „Jungs aus’m Barrio“ – sowie natürlich die Beats – entschädigen dafür aber zum Glück einigermaßen. Das dritte Drittel würde ich genau wie Daniel Schieferswagger im JUICE-Review als zu verkopft bezeichnen. [Kleiner Nachtrag: Auch Dani Fromm von laut.de spricht mir in ihrer Review mehr oder weniger aus der Seele (wobei mir der Max Herre-Part rein technisch extrem gut gefallen hat und positiv aufgefallen ist), und auch Skinny von rap.de stimmt in das unzufriedene Murren bezüglich des Genetikk-Albums ein. Sikks Beats feiern hingegen ausnahmslos alle. Zu recht. Schon abgefahren, dass mir das Lance Butters-Album „Blaow“ fast besser gefällt, auch wenn der immer so langgezogen meaow-mäßig rappt.]

Zu guter Letzt noch was Witziges: Der beliebteste Mensch von Österreich aka Austria’s Sweetheart aka Crack Ignaz aka König der Alpen, süß wie eine Mozartkugel. „Unglaublich, was es alles für Sachen gibt.“ Word. Perfektes Video:

Sie wissen Bescheid jetzt

Sie wissen Bescheid jetzt

Sie wissen Bescheid jetzt. Nicht nur Megaloh blickt zurück auf zwei erfolgreiche und aufregende Jahre. Ich habe in dem Zeitraum zwar kein Album releast, aber trotzdem mehr erreicht, als ich es mir hätte träumen lassen. Da wäre zum Beispiel das Praktikum bei detektor.fm, dass ich Anfang April 2013 begonnen habe. Meine ersten Veröffentlichungen im Internet (Review zu R.A. The Rugged Man – Legends Never Die) stammen von dort und ich konnte extrem viel lernen. Zum Beispiel, dass PR & Marketing nicht so mein Ding ist. Oder wie SEO funktioniert.

Darauf folgte die School of Hard Knocks bei der JUICE. Mit (fast) komplettem Wechsel der Redaktion und der Erkenntnis, dass Schreiben nicht gleich Schreiben ist. Ich war unglaublich schlecht, naiv und unbedarft, als ich da angefangen habe. Es war trotzdem oder gerade deshalb sehr gut, dass ich das gemacht habe. Immerhin habe ich mir so ja auch einen riesigen Traum erfüllt. Zwischendurch habe ich unabhängig davon Kool Savas wegen meiner Bachelorarbeit getroffen und er hat mir in der Zitadelle Spandau vor mehreren Zehntausend den Song Rapfilm gewidmet. Ich habe diverse Emails von Leuten erhalten, die meine BA in ihren wissenschaftlichen Arbeiten zitieren wollen und hab mit Prezident über den aktuellen Forschungsstand diskutiert. Außerdem durfte ich eines meiner Idole interviewen: Evidence. Und Lakmann (samt Witten Untouchable). Und Talib Kweli. Und überhaupt. Ich habe mich mit Azrael und Cherno abgeschossen und mit Seppo Käffchen getrunken. Geilerweise schreibe ich immer noch für die JUICE. In jeder Ausgabe stammt die Games-Seite von mir, ab und zu gibt’s auch noch mal ein Interview (zuletzt Robda, der sogar den Link zu dieser Seite auf facebook geteilt hat – noch sowas, das ich mir vor 2 Jahren nie hätte träumen lassen) oder ne Review.

Dann kam das Praktikum bei moviepilot.de, gefolgt von einer Tätigkeit als freier Autor. Zuerst schrieb ich täglich News-Beiträge zu allen möglichen Themen aus Film- und Fernsehen, später kam auch noch Gamespilot dazu. Um ein Haar wäre ich Redakteur bei mp geworden, aber es sollte wohl nicht so sein. Dafür bin ich immer noch bei gamespilot aktiv und habe bei moviepilot jetzt die wöchentliche Kolumne Aufreger der Woche übernommen. Wenn mir das irgendjemand vor 2 Jahren prophezeit hätte, hätte ich ihn oder sie wahrscheinlich einfach ausgelacht. Genauso, wie wenn mir jemand gesagt hätte, dass mir mal ein kompletter Hass-Artikel gewidmet wird, nur weil ein Sexist sowie Rassist nicht mit der Wahrheit klar kommt. Viel Feind, viel Ehr: Welcome to the Internet. Morgen schreibe ich dann meinen 900. Artikel auf movie-/gamespilot. Es ist unglaublich, aber wahr: Sie wissen Bescheid jetzt. Wenn also jemand einen professionellen Aufreger oder Autoren in den Bereichen Rap, Film oder Games braucht, zögert nicht, Euch an mich zu wenden. Ich habe meine drei Lieblings-Hobbies doch tatsächlich halbwegs erfolgreich zum Beruf machen können. And there was much rejoice.

TLDR:

Ansonsten habe ich hier noch ein paar weitere tolle Musikvideos versäumt, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will – solltet Ihr sie verpasst haben.

Mein derzeitiger absoluter Lieblings-Beat:

Robda hat noch zwei weitere „Dicke Bars“-Videos rausgehauen. Checkt Nummer 6 und Nummer 5:

Prezident hat nur so zum Spaß die „Handfeste EP“ veröffentlicht. Kann man hier runterladen. Darauf geht’s etwas konzeptloser zu als sonst, aber nicht weniger gut.  Zweites Video daraus: „Mount Average“.

Xatar „IZ DA“. Und wir wissen jetzt endlich auch, was er mit dem ganzen Gobild angestellt hat.

„Run The Jewels“ von El-P und Killer Mike gilt ja in Bescheidwisser-Kreisen als bestes Album des vergangenen Jahres. Ich muss gestehen, es mir bislang immer noch nicht komplett angehört zu haben. Aber dieses Video hier (mit Rage Against The Machines Zack de la Rocha) gefällt mir schon sehr, sehr gut. „Close Your Eyes (and count to fuck)“.

Wer irgendwie – warum auch immer – an Tech N9nes Fähigkeiten zweifeln sollte, der verstummt nach diesem Track. „Aw Yeah?“ Aw Yeah.

Rhymin Simon, Vokalmatador, Plaetter Pi, Sha-Karl, Michael Mic & Druss formen zusammen die Säcke. Geht insgesamt eher so, finde ich, aber freue mir gleichzeitig ein Loch in den Bauch ob eines neuen Rhymin Simon-Parts. Holla!

Ansonsten sind natürlich die beiden Alben „The Ecology“ von Fashawn sowie selbstverständlich „How To Pimp A Butterfly“ von Kendrick Lamar sehr zu empfehlen – auch wenn ich sie hier bisher nicht erwähnt habe. Unbedingt anhören! Ansonsten läuft bei mir Olexeshs „Masta“ sowie Hanybals „Weg von der Fahrbahn“ in Dauerschleife. Nicht umsonst, denn OL schreibt im Dreisatz: