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Sie wissen Bescheid jetzt

Sie wissen Bescheid jetzt

Sie wissen Bescheid jetzt. Nicht nur Megaloh blickt zurück auf zwei erfolgreiche und aufregende Jahre. Ich habe in dem Zeitraum zwar kein Album releast, aber trotzdem mehr erreicht, als ich es mir hätte träumen lassen. Da wäre zum Beispiel das Praktikum bei detektor.fm, dass ich Anfang April 2013 begonnen habe. Meine ersten Veröffentlichungen im Internet (Review zu R.A. The Rugged Man – Legends Never Die) stammen von dort und ich konnte extrem viel lernen. Zum Beispiel, dass PR & Marketing nicht so mein Ding ist. Oder wie SEO funktioniert.

Darauf folgte die School of Hard Knocks bei der JUICE. Mit (fast) komplettem Wechsel der Redaktion und der Erkenntnis, dass Schreiben nicht gleich Schreiben ist. Ich war unglaublich schlecht, naiv und unbedarft, als ich da angefangen habe. Es war trotzdem oder gerade deshalb sehr gut, dass ich das gemacht habe. Immerhin habe ich mir so ja auch einen riesigen Traum erfüllt. Zwischendurch habe ich unabhängig davon Kool Savas wegen meiner Bachelorarbeit getroffen und er hat mir in der Zitadelle Spandau vor mehreren Zehntausend den Song Rapfilm gewidmet. Ich habe diverse Emails von Leuten erhalten, die meine BA in ihren wissenschaftlichen Arbeiten zitieren wollen und hab mit Prezident über den aktuellen Forschungsstand diskutiert. Außerdem durfte ich eines meiner Idole interviewen: Evidence. Und Lakmann (samt Witten Untouchable). Und Talib Kweli. Und überhaupt. Ich habe mich mit Azrael und Cherno abgeschossen und mit Seppo Käffchen getrunken. Geilerweise schreibe ich immer noch für die JUICE. In jeder Ausgabe stammt die Games-Seite von mir, ab und zu gibt’s auch noch mal ein Interview (zuletzt Robda, der sogar den Link zu dieser Seite auf facebook geteilt hat – noch sowas, das ich mir vor 2 Jahren nie hätte träumen lassen) oder ne Review.

Dann kam das Praktikum bei moviepilot.de, gefolgt von einer Tätigkeit als freier Autor. Zuerst schrieb ich täglich News-Beiträge zu allen möglichen Themen aus Film- und Fernsehen, später kam auch noch Gamespilot dazu. Um ein Haar wäre ich Redakteur bei mp geworden, aber es sollte wohl nicht so sein. Dafür bin ich immer noch bei gamespilot aktiv und habe bei moviepilot jetzt die wöchentliche Kolumne Aufreger der Woche übernommen. Wenn mir das irgendjemand vor 2 Jahren prophezeit hätte, hätte ich ihn oder sie wahrscheinlich einfach ausgelacht. Genauso, wie wenn mir jemand gesagt hätte, dass mir mal ein kompletter Hass-Artikel gewidmet wird, nur weil ein Sexist sowie Rassist nicht mit der Wahrheit klar kommt. Viel Feind, viel Ehr: Welcome to the Internet. Morgen schreibe ich dann meinen 900. Artikel auf movie-/gamespilot. Es ist unglaublich, aber wahr: Sie wissen Bescheid jetzt. Wenn also jemand einen professionellen Aufreger oder Autoren in den Bereichen Rap, Film oder Games braucht, zögert nicht, Euch an mich zu wenden. Ich habe meine drei Lieblings-Hobbies doch tatsächlich halbwegs erfolgreich zum Beruf machen können. And there was much rejoice.

TLDR:

Ansonsten habe ich hier noch ein paar weitere tolle Musikvideos versäumt, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will – solltet Ihr sie verpasst haben.

Mein derzeitiger absoluter Lieblings-Beat:

Robda hat noch zwei weitere „Dicke Bars“-Videos rausgehauen. Checkt Nummer 6 und Nummer 5:

Prezident hat nur so zum Spaß die „Handfeste EP“ veröffentlicht. Kann man hier runterladen. Darauf geht’s etwas konzeptloser zu als sonst, aber nicht weniger gut.  Zweites Video daraus: „Mount Average“.

Xatar „IZ DA“. Und wir wissen jetzt endlich auch, was er mit dem ganzen Gobild angestellt hat.

„Run The Jewels“ von El-P und Killer Mike gilt ja in Bescheidwisser-Kreisen als bestes Album des vergangenen Jahres. Ich muss gestehen, es mir bislang immer noch nicht komplett angehört zu haben. Aber dieses Video hier (mit Rage Against The Machines Zack de la Rocha) gefällt mir schon sehr, sehr gut. „Close Your Eyes (and count to fuck)“.

Wer irgendwie – warum auch immer – an Tech N9nes Fähigkeiten zweifeln sollte, der verstummt nach diesem Track. „Aw Yeah?“ Aw Yeah.

Rhymin Simon, Vokalmatador, Plaetter Pi, Sha-Karl, Michael Mic & Druss formen zusammen die Säcke. Geht insgesamt eher so, finde ich, aber freue mir gleichzeitig ein Loch in den Bauch ob eines neuen Rhymin Simon-Parts. Holla!

Ansonsten sind natürlich die beiden Alben „The Ecology“ von Fashawn sowie selbstverständlich „How To Pimp A Butterfly“ von Kendrick Lamar sehr zu empfehlen – auch wenn ich sie hier bisher nicht erwähnt habe. Unbedingt anhören! Ansonsten läuft bei mir Olexeshs „Masta“ sowie Hanybals „Weg von der Fahrbahn“ in Dauerschleife. Nicht umsonst, denn OL schreibt im Dreisatz:

Robda Das dicke R Die dicken Bars

Robda – Die dicken Bars & das dicke R

Bis vor ganz Kurzem hatte ich noch nie etwas von Robda gehört. Jetzt freue ich mich sehr darüber, dass sich das geändert hat. Ich durfte ihn für die JUICE sogar interviewen und muss sagen, dass er ein extrem angenehmer Gesprächspartner war. Ich habe selten einen so intelligenten und entspannten Rapper getroffen. Außerdem ist er Kung Fu-Lehrer und leitet zwei Schulen in Deutschland. Als Newcomer sollte Robda aber auf keinen Fall bezeichnet werden: Über 15 Jahre Rap-Erfahrung befähigen ihn zu dem lässigsten Flow in Deutschland und dem wohl verkifftesten Album seit „Temples of Boom“. „Ich war immer da, nur gesehen hast Du mich nicht/Ich war auf den Jams mit Kapuze im Gesicht/Ich stand ganz hinten bei den B-Boys in der Ecke/Mein Rap weiß, wo du wohnst und poliert dir deine Fresse.“ Warum Kung Fu, fernöstliche Spiritualität sowie Money, Weed und Bitches kein Widerspruch sein müssen, könnt ihr dann in der kommenden JUICE lesen. Bis dahin, beziehungsweise bis „Das dicke R“ kommt,  muss dieser Ohrwurm und Monsterbass als Vorgeschmack genügen:

„Ich bin wahrscheinlich der unbekannteste Rapper, mit dem Du je gesprochen hast,“ eröffnet Robda unser Interview. Was definitiv nicht an der Qualität seiner Musik liegt. Ganz im Gegenteil: Dass Robda seit über 15 Jahren rappt, merkt man sofort. Bisher hat er aber hauptsächlich im gar nicht so stillen Kämmerlein musiziert. Außerdem war er anderweitig beschäftigt. Zum Beispiel damit, Kung Fu-Lehrer zu werden und zwei Kampfsportschulen zu gründen. Jetzt endlich sind er und die Zeit aber mehr als reif für sein Debüt-Album „Das Dicke R“.

Soviel sei schon mal verraten: Es ist wirklich dick geworden. Die allesamt von Robda selbst produzierten Beats wummern nicht nur tiefer, als die Polizei erlaubt – sie bieten nebenbei auch den perfekten Klangteppich für Robdas in sich ruhende, melodiöse Vortragsweise. Viel entspannter als er kann man nicht rappen. Viel besser auch nicht: Dem Dicken R merkt man seine Freestyle-Erfahrung und das regelmäßige Cyphern mit Freunden deutlich an. Genau wie den Spaß an der Sache: Dass Robda dieses Rap-Ding liebt, kann niemand anzweifeln, der das Album gehört hat.

[Erster Text-Entwurf für den JUICE-Artikel. Bis auf das Eingangs-Zitat habe ich aber eigentlich alles nochmal umgeschmissen]

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