Tag Archives: Retrogott

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Dexter, Retrogott, Audio88, Lakmann, Megaloh, Manuellsen, Ice Cube, Action Bronson, Ajé, Celo & Abdi

Dexter ft. Retrogott – Am Flughafen

„Rap ist gefickt: MCs fühlen es tief in ihrer Prostata“

Vom Album mit dem zauberhaften Titel Haare nice, Socken fly:

 

Audio88 ft. Lakmann & Megaloh – Selfies (prod. Torky Tork)

„Rap – meist egozentrischer Unsinn/In der Mitte steht ein Audio und schießt um sich“

 

Manuellsen – Plata O Plomo (prod. Gorex)

 

Ajé ft. Celo & Abdi – Black Bombay (prod. Jimmy Torrio)

„Deutschland sucht den Nuttensohn und du hast gewonnen – ohne was zu tun“

 

Action Bronson – Let Me Breathe

Es gibt übrigens tatsächlich eine Show mit dem vielsagenden Titel Traveling the Stars: Action Bronson and Friends Watch ‚Ancient Aliens‘.

 

Aus gegebenem Anlass (Ice Cube macht übrigens auch neue Musik):

A Teachable Moment

"I think this is a teachable moment, not just to you but to the people who are watching." – Ice Cube

Posted by Bill Maher on Freitag, 9. Juni 2017

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Retrogott & Hulk Hodn – Sezession!

Retrogott & Hulk Hodn sind die Besten: Am Mittwoch war ich auf einem Konzert der beiden Artists formerly known as Huss & Hodn, aka Kurt Hustle und Hodini. Da habe ich mich bestens amüsiert. Vergesst das: Ich hab‘ mich kaputt gelacht. Denn Shows vom Retrogott funktionieren ein bisschen so wie die von Helge Schneider. Nur, dass es hier noch deutlich politischer zugeht.

Überhaupt: Wenn Ihr politischen Rap hören wollt, seid ihr hier richtig. Obwohl oder vielmehr weil der Retrogott komplett ohne dumme Phrasen oder erhobenen Zeigefinger auskommt. Ich empfinde die Art, wie er sich mit wirklich wichtigen und ernsten Themen auseinandersetzt, als extrem angenehm und intelligent: Mit beißender  (Selbst-)Ironie und bitterbösem Scherz. Live ist das alles noch geiler: Von Improvisation her und dem unprofessionellen Charme, der das Ganze umweht.

Egal, ob es eigentlich um Xenophobie, Religion oder wacke Rapper geht: Die Punches vom Retrogott sitzen – immer, auch wenn er keine Namen nennt. Das funktioniert blendend, auch ohne Signalwörter. Zum Beispiel: Ich habe noch keinen besseren Song zum Themenkomplex „besorgte Bürger“, PEGIDA, AfD und Verschwörungstheorien gehört, als „Die Bedrohung“ von Retrogott und Hulk Hodn. Sorry, Fatoni, Veedel Kaztro, Eko und Co.!

Dazu kommt: Mehr Meta als Retrogott-Texte sein geht nicht. Außerdem haben die anderen eben keine Hulk Hodn-Beats. Das Album „Sezession!“ gibt es in voller Länge auf YouTube (siehe unten) und es scheint dort auch bleiben zu dürfen. Gut für euch, denn eigentlich sollte es nur auf der zugehörigen Tour verkauft werden. Ich habe leider keine Platte, sondern nur noch eine CD ergattern können, die obendrein auch noch fehlerhaft ist. Aber das macht nichts: Es passt zum Rest.

Also, versteht das hier bitte als dringende Anhör- und Auswendiglern-Empfehlung. Ich muss dabei immer noch andauernd Pause machen, um mir Textzeilen aufzuschreiben, die mir besonders gefallen. Einige davon packe ich mal hier mit rein, vielleicht bringen sie ja den einen oder die andere dazu, sich das Album anzuhören. Und anschließend auf ein Konzert vom Retrogott zu gehen. Tut es! Es lohnt sich.

Wenn der Teufel im Detail steckt, erklärt das, warum Gott so ein Kortinthenkacker ist/wenn sich jeder selbst der Nächste ist, warum rückst du mir so auf die Pelle? Und das auch noch im Internet?/ Ich nehme keine Auszeit, ich mache die Zeit aus/Es gibt noch Gurken und Tomaten in mei’m Treibhaus

Selbst ist der Mann und fremd die Frau/halt‘ mein Geschlecht in den Spiegel und erkenne genau/was es ist: Nur ein Riss in der Fläche, ein ich aus der Dose/Meerjungfrau in Badehose/steck deine Prothesen in die Arschtreterschuhe/lebe eingeengt für ein paar Quadratmeter Ruhe

In fernen Galaxien entdecke ich neue Songkonzepte/und rappe in der Zukunft immer noch darüber/dass alle noch wacker sind als früher

Deutscher Rap ist gleichzeitig dumm und verkopft

Geschmacksfragen haben dein Gewissen verwirrt/wir fressen uns tot, denn es heißt friss oder stirb/wir werden groß und stark davon

Der Kampf bleibt aktuell/die größte Massenvernichtungswaffe ist die Masse selbst/Demokratie beißt sich in den Schwanz, und der Schwanz beißt zurück

Sei gerade dann frei von allen Sünden, wenn du keinen Stein hast/und wirf das Handtuch, mit dem du sonst auf der Bühne rumwedelst/instrumentalisierte Gefühle des Ekels geben dem Gesamtbild den letzten Schliff/die Masse hat sich neuerdings selbst fest im Griff

Manche glauben an Schicksal, andere haben ’ne Strategie

Die letzten zwei Zeilen müssen sitzen/obwohl sie viel lieber tanzen würden

Azad - Leben II

Azad mit VÖ-Termin für Leben II & der ganze Rest

Azad hat Leben II endlich mit einem festen Termin angekündigt und heute soll’s auch schon das erste Video daraus geben. Ich freu mich extrem und hätte das Album auch blind vorgestellt, wenn es denn schon als Platte verfügbar wäre. Hoffentschlich erscheint Leben II überhaupt auf Vinyl.

Bis es soweit ist, haue ich Euch hier meine Favoriten der letzten Tage um die Ohren.

Fatoni macht entspannten Urlaub auf Lampedusa. Da hat’s nämlich 32 Grad.

Kollegah lässt seine Karriere Revue passieren und kündigt das Zuhältertape Vol. 4 an:

Zugezogen Maskulin und LGoony spalten ganz Rap-Deutschland mit diesem Beginner-Remix. Was dazu geführt hat, dass ich mir auch endlich mal das Grape Tape angehört habe. Sicher nicht jedermanns Sache, aber trotzdem auf eine abartige Weise irgendwie gut.

SoulForce mixt in seinem sehr schönen Mixtape deutschsprachigen Rap mit Ragga- und Dancehall-Riddims, Grime und vielem mehr. Mit Xatar, Megaloh, Ronny Trettmann und und und. Unbedingte Anhör-Empfehlung:

Kobito spannt mit Spezial-K die Zwille, um auf PEGIDianer zu schießen. Inhaltlich top, von der Form her so mittel.

Ohne Worte:

Genial: OLÉ, OLÉ, OLÉ, OLÉ, VERSCHWUUUUULUNG, OLÉ!!!

Token wird zu Recht als sowas wie der neue Eminem gehandelt. Bawrs, Bawrs, Bawrs mit Gänsehaut-Technik.

Das Beste kommt wie so oft (fast) zum Schluss: Retrogott und Hodini aka Kurt Hustle und Hulk Hodn aka Huss & Hodn führen das (imo völlig bescheuerte) Boiler Room-Konzept ad absurdum

Dann wäre da noch ein ganz besonderes Schmankerl, dass ich auf Falk Schachts fb-Seite entdeckt habe. Canibus, Big Pun, DMX, Mos Def, Mic Geronimo und John Forte in der wohl entspanntesten Freestyle-Cypher ever.

Gern geschehen (Nico K.I.Z.-voice).

LX, Maxwell, Olexesh, MC Bomber, Karate Andi, Retrogott, Hulk Hodn

LX, Maxwell, Olexesh, MC Bomber, Karate Andi, Retrogott, Hulk Hodn…

Der sowieso nicht erreichbaren Vollständigkeit halber kotze ich hier auf die Schnelle alle Musikvideos aus, die sich innerhalb der letzten Tage so in meinen Lesezeichen angesammelt haben. Fangen wir mal mit LX und Maxwell von der 187 Straßenbande an. Die Hook von „Ausser Kontrolle“ beschreibt mit „Diese Beiden sind wieder mal ausser Kontrolle/saufen die Chivas und rauchen die Knolle“ das Song-Konzept dann auch schon ziemlich treffend. Nebenbei wird wie eigentlich immer Schnapp gemacht, Boxauto gefahren (rückwärts!), Vaporizer im Auto geraucht und Weed angebaut sowie mit Geld gewedelt. Bald kommt mit „Obststand“ nämlich das Kollabo-Album der beiden grundsympathischen Hamburger.

Olexesh macht Werbung für seine anstehende Masta-Tour und tut das per Track samt Video. Recht so!

Eine Liebeserklärung an freischaffende Videoproduzenten, DOTA 2, Hiob, Morlockk Dilemma, Karate Andi und MC Bomber sowie eine charmante Tour-Ankündigung: Das Video zu „Die Drinks“.

MC Bomber führt hier mal eben die beste Geste aller Zeiten ein und hängt mit seinen Kumpels ab. Vorher rennt er noch kurz den Kameramann von Don’t let the Label label you um („Oh, sorry Dicka!“) und sorgt wieder mal für politisch höchst unkorrekte, aber wohl auch gerade deswegen so großartige Unterhaltung. Ein echter „Nordberliner Voll-Prolet vom alten Schlag“ eben. Natürlich auf einem Beat von Tis L.

Das Elend von Retrogott, Hulk Hodn und Hazenberg. Jüa.

Eminem trägt in „Speedom“ an der Seite von Tech N9ne und Krizz Kaliko dicker auf als je zuvor. Falk Schacht hat das auf Facebook ein „Ich hab noch nie solche Flows gehört. Unfassbar was Eminem hier abzieht.“ entlockt. Seh‘ ich ziemlich genau so. Neben Krizz Kaliko und Tech N9ne eine gute Figur abzugeben, schafft beileibe nicht jeder. Sie derartig brutal in Grund und Boden zu flowen, schafft nur einer: Eminem. Daran wird sich in Zukunft wohl jeder Technik- und Hochgeschwindigkeits-Rapper messen lassen müssen. Seems legit.

Es gibt einen neuen Megaloh-Part, fuck yeah! Und zwar auf dem Track „Kein Bock“ von Denyo, mit Jan Delay, ASD, Megaloh & Bartek. Mir gefällt tatsächlich ausschließlich der Megaloh-Part.

Said verarbeitet im Track „Checkz nicht“ anscheinend eine Trennung und stellt sich die Standard-Frage, warum man erst weiß, was man hatte, wenn es weg ist.

Celo & Abdi veröffentlichen demnächst ihr neues und herrlich falsch geschriebenes Album „Bonchance“. Jetzt haben sie sich richtig Mühe gegeben und einen unterhaltsamen Kurzfilm als Trailer fabriziert:

Ich lese ja sehr gern Stop/Look/ Listen von Jan Wehn auf allgood.de. Da sind mir diese drei Videos untergekommen, die ich sehr gut bis äußerst interessant finde: Rino Mandingo mit seinem MOT-Beitrag „Fahrradkette“, Die Futschis mit „Scheiß drauf“ und TAMI mit „Bukarest/Budapest“.

Der Retrogott The Ruffcats Hubert Daviz Atomic Love Affair Kokain Airlines

The Ruffcats und der Retrogott – Atomic Love Affair (Live Session)

Besser spät als nie: „Theodor Adorno mochte keinen Jazz/und der Retrogott bleibt ein funky ass.“ Und genau deswegen jammen hier die Ruffcats ultraentspannten Jazz als perfekten Hintergund für die wie gewohnt amüsanten Lines von Kurt Hustle dem Retrogott. Das Ganze hört auf den Namen „Atomic Love Affair (Live Session)“ und dient als Werbung für die gemeinsame The Essence Tour 2015, die aber leider schon vorbei ist. Retrogotts und Hubert Daviz‘ gemeinsame EP „Kokain Airlines“ aus dem vergangenen Oktober stellt übrigens auch eine echte Bereicherung jeder Plattensammlung dar. Nuff said.

WHZKY FRNGS

WHZKY FRNGS, JAM, Retrogott, Guy Gerber, Puff Daddy & Michael Cera

WHZKY FRNGS wohnt wohl in Wesel und kriegt die Seuche wegen diverser Sachen. Dabei kommt ein richtig fresher Song mit ansehnlichem Video und Cuts in der Hook raus. „Im Endeffekt is dat der Sendemast“. Sehr sympathisch und genauso nice:

JAM dreht das obligatorische Kiffer-Rapvideo in Amsterdam und dabei gehörig am Zeiger. „Aber scheiß auf Pilze nehmen, ich will keine großen, rosaroten Elefanten sehen.“

Hubert Daviz & Retrogott (aka Kurt Hustle von Huss & Hodn) planen anscheinend eine gemeinsame EP namens „Kokain Airlines“. Schreibt zumindest das hhv.mag aufgrund eines instagram-Fotos. Promo 3.0!

Derweil veröffentlichen Puff Daddy und Guy Gerber (Techno und so) ein gemeinsames Album auf beatport. Es heißt „11 11“ und kann hier angehört und auch runtergeladen werden. Experimentell, könnte man sagen.

Selbiges gilt für „true that“, das Überraschungs-Album von Michael Cera. Ja, dem Schauspieler. Der aus Scott Pilgrim vs. the World oder Youth in Revolt (oder Juno und Superbad, genau.). Der verplante Typ macht jedenfalls auch Musik und die ist gar nicht so schlecht. Kann man auf seiner sehr witzigen bandcamp-Seite streamen oder kaufen.

Hiob, Morlockk Dilemma, Retrogott, Sylabil Spill und Hulk Hodn basteln Papierflieger

Hiob, Morlockk Dilemma, Retrogott, Sylabil Spill und Hulk Hodn basteln gemeinsam Papierflieger!

Derweil plant Savas anscheinend irgend etwas mit Boba Fettt und Jack Orsen. Vielleicht gar eine M.O.R.-Reunion? Was hat S.A.V. da vor?

Celo & Abdi – UNDERGROUNDCHIEFS

Celo & Abdi zementieren ihren Status als UndergroundChiefs. Wobei von Underground ja eigentlich gar keine Rede mehr sein kann. Nicht mehr lange, und “Akupunktur” kommt.

Snaga und Fard zementieren ihren Status als Wutbürger mit fragwürdigen Aufrufen. Dafür rappen die beiden Herren im neuen Track Astaghfirullah aber so gut wie selten zuvor.

Als Gegengewicht zwecks Ausgeglichenheit und anlässlich des heutigen Muttertages präsentiere ich hiermit Audio88 & Sir Serch mit Muttertag. Auch wenn er nicht unbedingt der technisch versierteste Rapper sein mag, mag ich den Humor von Audio88 extrem gerne. Auch Wo du wohnst funktioniert sehr gut, insbesondere, da der Beat vom Retrogott höchstpersönlich stammt.

Dann habe ich hier noch ein schickes neues Video von Quelle Chris im Angebot: Ratshit. Erstaunlich durchschnittliches Bildmaterial, das kennt man von dem guten Herr Quelle ja auch ganz anders. Dafür aber schön bunt.

Beim fiesen Noisey haben sie ein Interview mit Jonwayne veröffentlicht. Um ein Haar hätte ich ja auch mal mit dem für die JUICE geredet. Naja, auf jeden Fall ein Original, der Mann.

Seit einigen Wochen gibt es das äußerst unterhaltsame Format “Disslike”, bei dem unter anderen Rapper die Kommentare ihrer Youtube-Videos vorlesen. Dieses Mal mit Visa Vie.

Außerdem geistert seit ein, zwei Tagen die Meldung durchs Netz, dass Dr. Dre der wohl erste HipHop-Milliardär wird. Er hat seine Kopfhörermarke an Apple verkauft oder plant das zumindest, wenn ich alles richtig verstanden habe. Inzwischen scheint aber doch wieder unklar zu sein, ob der Deal zustande kommt.

Manuellsen veröffentlicht seine Tracklist vom kommenden Album “MB3”. Bisschen enttäuschend, aber wer weiß, wie das Album letzten Endes wird. Mir bleibt aber wohl auf ewiglich schleierhaft, wie man in offiziellen Songtiteln Rechtschreibfehler übersehen kann.

Dann gab es da noch diesen einen Auftritt von Edgar Wasser und Fatoni bei joiz, der abgebrochen wurde. Ob nun wegen der joiz-Kritik oder (wie es das offizielle Statement von joiz verlauten lässt) weil die Sendezeit schlicht rum war, werden wir wohl nie erfahren. Trotzdem geiler Auftritt der beiden Dudes.

So long!