Noch vor dem Streaming-Start von Y: The Last Man auf Disney+ wurde ich gebeten, für PlayCentral.de einen recht ausführlichen Artikel zur Serie zu schreiben. Darin geht es vor allem um den Umgang mit der zugrunde liegenden Prämisse, dem vermeintlich biologischen Geschlecht, der nicht vorhandenen Binarität, trans Personen und viel mehr. Das Ganze ist letzten Endes ein ziemliches Erklärstück geworden. Der Vollständigkeit halber jetzt auch nochmal hier:
Eigentlich wollte ich nur was zu meinen Lieblings-Videospiel-Held*innen für die GamePro-Themenwochen schreiben und dann sind daraus irgendwie 3 sehr emotionale, persönliche Texte geworden:
Vor allem bei Control gilt: Bitte die unsägliche deutschsprachige Synchro im eingebetteten Trailer ignorieren. Stattdessen empfehle ich diesen grandiosen Trailer auf Englisch zur Ultimate Edition:
Den Trailer zum ersten DLC mag ich aber auch extrem gern. Allein schon wegen des wilden Songs „24“ von Not Waving:
Ich habe anlässlich der ganzen Nazi-Terror-Scheiße in Hanau, Halle und so weiter einen Artikel für Hiphop.de geschrieben, der mir ziemlich am Herzen liegt:
Deutschland blickt schon wieder in den Abgrund: Keine 100 Jahre nach der Shoa bewegen wir uns erneut auf ähnliche Zustände zu. Rechte Politiker geben den Ton an und die große Mehrheit nimmt das einfach so schweigend hin. Seit Jahren terrorisieren Nazis die Bevölkerung, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Falls sich doch nochmal jemand hierher verirren sollte: Wie unschwer zu erkennen ist, passiert hier nicht mehr allzu viel aka gar nichts.
Das liegt vor allem an der lästigen Notwendigkeit des Broterwerbs. Es bringt mir schlicht nichts, hier irgendwelche Liebhaber-Beiträge zu veröffentlichen, die keiner liest und die niemanden interessieren.
Stattdessen konzentriere ich mich notgedrungen auf die Dinge, mit denen ich auch Geld verdiene – im Moment sind das vor allem meine Texte als freier Autor für Gamepro.de und Hiphop.de. Glücklicherweise befinde ich mich in der extrem priviligierten Position, dass mir das meistens Spaß macht.
Hier auch noch Musikvideos zu posten, habe ich relativ schnell aufgegeben. Aber auch meine politischen Ambitionen und die ganze Weltverbesserei versuche ich mittlerweile einfach dort einfließen zu lassen, wo sie auch ein paar Leute lesen können.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Zeit ist begrenzt (#selfcare!) und diese Webseite hier liegt vorerst weiterhin auf Eis.
Trotzdem soll das Ganze zumindest noch als eine Art Übersicht über mein Schaffen dienen: Oben findet ihr bei den einzelnen Seiten ein paar meiner Artikel. Hier geht es zu denen für die Gamepro, hier zu denen auf Hiphop.de. Für moviepilot.de habe ich letztens auch mal wieder was geschrieben.
Vielleicht poste ich irgendwann auch mal wieder ein paar Urlaubs-Fotos.
Während bei und nach G20 alles ganz schnell ging, solange es sich um vermeintlich Linke dreht, dauerte es satte zweieinhalb Jahre, bis es zum Prozess gegen die Neonazis kam, die einen ganzen Leipziger Stadtteil angegriffen haben. Es handelte sich dabei schlicht um einen Pogrom, den „schwersten Nazi-Überfall in Connewitz seit der Wende“, einen Mob mit über 215 teils bewaffneten Nazis. Der Verfassungsschutz wusste offenbar davon und hat die Polizei angeblich auch gewarnt. Nur gebracht hat das alles nichts. Das ist derselbe Verfassungsschutz, der offenbar aktiv die Aufklärung des NSU-Komplexes verhindert.
Aber zum eigentlichen Thema: Schaut euch den Film „Hamburger Gitter“ an. „Der G20 Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ – Im Idealfall sollten alle diesen Streifen sehen. Zumindest alle, die über G20 in Hamburg diskutieren wollen oder behaupten, „Polizeigewalt habe es nicht gegeben“. Er müsste an Schulen und Unis gezeigt werden.
Hier wird sehr klar und deutlich, wie Menschenrechte außer Kraft gesetzt wurden, wie sich die Polizei in Hamburg über gerichtliche Anordnungen hinweggesetzt hat, wie Körperverletzungen nicht nur in Kauf genommen, sondern forciert wurden. Wie ein Polizei- und Überwachungsstaat plötzlich okay ist, wie das Presserecht mit Füßen getreten wird, wie sich die Polizei über alle Regeln hinwegsetzt. Im Schutze der Anonymität, ohne Kennzeichnungspflicht. Für all das gibt es keine Rechtfertigung und es war rechtswidrig.
Wieso sollen dafür Millionen bezahlt werden? Wieso feiert die breite Öffentlichkeit die Polizei und ist empört über die Demonstranten und nicht umgekehrt? Wann werden die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft gezogen? Und vor allem: Wo soll das hinführen?
Was in der Zwischenzeit geschah: Trettmann hat mit #DIYwie erwartet das Album des Jahres rausgehauen. Lakmann hat mit Orange Field Fear of a Wack Planet releast. Der Wu-Tang Clan hat The Saga Continues veröffentlicht. Ill Bill & Vinnie Paz haben Heavy Metal Kings 2 beziehungsweise Black God White Devil rausgebracht. MF Doom hat ein paar mysteriöse Pseudo-Exclusives über Adult Swim veröffentlicht, das Projekt aber dann doch vorzeitig abgebrochen. Arte zeigt nach und nach die großartige Doku The Rise of Graffiti-Writing. War sonst noch was? (EDIT: Ja! Veysels Hitman und Kalims Thronfolger!)
Evidence – Jim Dean
Als wahrscheinlich größter Evidence-Fanboy auf der ganzen Welt freue ich mich natürlich ganz besonders darüber: Das neue Evidence-Album kommt am 26. Januar 2018. Es heißt Weather Or Not und nach Throw it all away gibt es mit Jim Dean jetzt auch schon die zweite Videoauskopplung daraus. Nicht nur der Song, sondern auch das Video hat es mir wieder mal sehr angetan:
The Diplomats – Once Upon A Time
Glory, glory, Halleluja: Die Diplomats sind wieder da, Dipset ist back!
Haiyti – 100.000 Fans
Falls ihr euch (wie MC Bogy) fragen solltet, was Haiyti eigentlich so macht:
Haze – Es geht los/Kopffick
Haze aus Karlsruhe bringt bald Die Zwielicht LP raus. Daraus gibt es schon die beiden Tracks Es geht los und Kopffick. Jeweils mit schickem Video:
Wenn jemand auf einer Demo angeblich zwei Flaschen auf einen Polizisten wirft und ihn dabei trotz Helm irgendwie am Kopf verletzt haben soll, soll er zwei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis. Obwohl unklar ist, ob er das wirklich war.
Wenn aber angeblich Schlagstöcke, Zwillen und Messer bei den Betreibern eines linken Internetforums gefunden werden, muss die Öffentlichkeit natürlich sofort davon erfahren. Auch wenn die dann vielleicht doch gar nicht in den Privatwohnungen gefunden wurden. Dass auch jedes 12-jährige Kind theoretisch ein Taschenmesser haben darf und sich damit Schlagstöcke und Zwillen schnitzen kann, spielt keine Rolle.
Auch die Polizei verhielt sich stets so professionell wie der schwarze Block (siehe Video).Am Freitagabend wurde zum Beispiel mit einem Wasserwerfer versucht einen Menschen von einem über 15 meter hohem Baugerüst in die Tiefe zu stürzen. Wir sind verdammt froh, dass niemand getötet wurde – auf beiden Seiten.
Am Freitag haben 12.000 Menschen bei "Welcome to Hell" gegen die G20 protestiert. Viele Beobachter sind sich einig: Die Polizei hat die Situation eskalieren lassen.
Viele von euch haben Fotos der Frau gesehen, die vom Räumpanzer gepfeffersprayt wurde. Hier das Video der Szene.Wie friedliche Demonstrant*innen beim G20-Protest Opfer von Polizeigewalt wurden.
Der Wu-Tang Clan bringt ein neues Album raus: The Saga Continues. Mit People Say gibt es auch schon die erste Single, mit Featurepart von Redman. Und es ist nicht einfach nur ein neuer Wu-Tang-Song, sondern ein wirklich guter.
Imperius Rex, das posthum veröffentlichte Sean Price-Album ist draußen und kann sich wirklich hören lassen. Featureparts kommen unter anderem von Prodigy von Mobb Deep, MF Doom und vielen mehr. „Dead or alive, you can’t fuck with P!“
Action Bronson musste sein neuestes Werk Blue Chips 7000 dann doch nicht selbst leaken, wie er angedroht hatte: Das Ding ist ebenfalls endlich da. Unfassbar gute Videos gibt es auch dazu:
Megaloh, Musa und Ghanaian Stallion bilden gemeinsam BSMG und bringen bald ein Album namens Platz an der Sonne raus. Da hab ich Bock drauf! Erste Single Jesse Owens iz da:
Es gibt auch ein neues Video zu einem älteren Vinnie Paz-Song: The Ghost I Used To Be. Schwere Kost, wie gewohnt – aber immerhin erzählt er mal keinen allzu groben Unfug:
Trettmann veröffentlicht ebenfalls bald sein Soloalbum DIY. Eine Zusammenarbeit mit Gzuz gibt es dazu schon, die Knöcheltief heißt. Außerdem ein schickes °awhodat°-Video zur nächsten Auskopplung Grauer Beton:
Hatte ich hier noch nicht, große Kunst: Vince Staples mit einem weiteren Video zur unglaublich guten Big Fish-Platte, Rain Come Down.