Tag Archives: Kontra K

Kardinal Offishall, Kurdo, Gzuz, Maxwell, Bonez, Kontra K

Kardinal Offishall, Kontra K & Bonez, Maxwell & Gzuz + Kurdo

Kardinal Offishall hat Vogelgeräusche und Autotune für sich entdeckt. Aber er nutzt diese Mittel, das sehr sehenswerte Video und den massiven Einsatz der N-Bombe, um seine antirassistische Message unters Volk zu bringen. For „No Reason“! Chapeau. Burr! Scurr!

Throwing money in the air, for no reason!

Cuz they only pay attention when they hear me say N****!

 

Ein ähnlich (un)angenehm anzuschauendes Video hat Kurdo im Gepäck. Ich weiß insgesamt immer noch nicht so recht, was ich von dem Typen halten soll. „9MM“ samt Video ist aber auf jeden Fall ein ziemlich dickes Ding:

 

Kontra K und Bonez, die alten Haudegen. Fast wie in alten Tagen: „Heb mein Bein Pt. 2“: „Alles was ich bin, bin ich nicht nur auf Papier“. Nuff said. Da braucht es auch kein Video.

 

187, die 2.: Gzuz & Maxwell sind – Überraschung! – „Prollz“. Mit einem extravaganten Kleidungsstil, soviel steht fest. „Na, find’ste toll, oder war dir zu doll?“

Favorite - Europas wichtigster Mann

Favorite – Europas wichtigster Mann

Holla, die Waldfee – da haut Favorite aber wieder einen raus. „Europas wichtigster Mann“ kehrt mit einem Paukenschlag zurück auf die Bildfläche, nachdem er drei Jahre lang untätig war. Ob er jetzt nur gechillt hat, bis Elvir ihn wieder ins Studio gesperrt hat, weiß ich nicht. Fest steht allerdings, dass die erste Videoauskopplung aus dem kommenden Favorite-Album „Neues von Gott“ wie gewohnt nichts für schwache Nerven ist. Sowohl Album- als auch Songtitel deuten es schon leise an: Favorite ist kein Stück ruhiger, bescheidener oder besonnener geworden, ganz im Gegenteil. Er brettert wie eh und je alles über den Haufen und nimmt dabei überhaupt gar kein Blatt vor den Mund.

Von seinen älteren Alben stammen denkwürdige Zeilen wie: „Und jetzt, wo ich kein Kind mehr bin, hab ich gecheckt, dass Kinderpornos eigentlich nix für Kinder sind. Hätt‘ ich das mal mit zehn Jahren schon gewusst, hätte ich mir nicht acht Jahre lang einen auf die Blagen geschrubbt.“ Heute ist er immer noch „die Schwächeren am Haun“, kokettiert aber obendrein auch noch mit beinharter Nazi-Symbolik. Damit bringt er sich und sein Album auf jeden Fall gekonnt ins Gespräch. Glücklicherweise bewahrt sich Fav aber seinen einzigartigen, bitterbös-schwarzen Humor, der das Ganze zu einem extrem unterhaltsamen Rap-Track macht. Ich freu mich jedenpfalz auf „Neues von Gott“. Fav ist back!

Nebenbei: Kontra K mit „Kampfgeist 2“ aus seinem kommenden Album „Aus dem Schatten ins Licht“ und MC Bogy, der Atzenkeeper, wie er in seiner eigenen Bude über beinahe alle Berliner Rapper aus dem Nähkästchen plaudert.

MC Fitti

Action Bronson, MC FITTI, Teesy, Megaloh, Telly Tellz, Blokkhaus Allstars & Kollegah

Die letzten sechs, sieben Tage haben sich wie eine Mischung aus den Songs und Videos zu „Mama halblang“ von MC Fitti und „Easy Rider“ von Action Bronson angefühlt. Nach einer Woche Fieberwahn und innerer Einkehr (aka Grippe) bin ich endlich wieder in der Lage, aufrecht am Schreibtisch zu sitzen. Das bedeutet: es gibt einiges nachzuholen, fangen wir also ohne (noch) längere Umschweife an. Action Bronsons „Easy Rider“ hatte ich bereits mal als Audio-Link gepostet, nun gibt es seit über einer Woche ein fantastisches Video dazu. Darin nimmt El Bronsolinho unter anderem zehn Tage am Stück Acid in den Bergen, kloppt sich mit Bikern, sucht seine Gitarre, trifft Indianer und fährt die Harley in Richtung Sonnenuntergang. Verdammt nah dran an der Perfektion und eine unglaubliche erste Video-Single zum ersten richtigen Action Bronson-Album „Mr. Wonderful“.

Ebenfalls eingangs erwähnt und schon ne Weile alt: MC Fitti mit „Mama halblang“. Kein gerade neues Thema, aber konsequent und charmant umgesetzt. Selbstverständlich plätschert das Ganze ultra-geschmeidig, mit Ohrwurmgarantie und poppig durch die Gegend. Fitti steuert derweil seinen Kahn ganz entspannt über’n See. Er spricht mir aus der Seele: „Mehr als Freizeit hab ich nie gewollt.“ Und: „In der Ruhe liegt die Kraft – Alter, ich bin Hulk!“ Mama kurz ’ne Pause eben, Mama ganz entspannt: „Einfach mal Nachmittags ’n paar Freunde treffen. Käffchen trinken!“

Teesy, der deutsche Justin Timberlake-Stylebiter trifft mit „Generation Maybe“ erstaunlicherweise doch noch mal meinen Nerv. Liegt zum Großteil sicher am genialen Megaloh-Part, macht aber nix. Der ist dafür wirklich überragend und so stimmt das Gesamtbild dann auch:

Telly Tellz bereitet sich mit intensivem Training auf den kommenden Release von „#JezAllesAus“ vor. Dazu gibts ordentlich „Motivation“ im Ring, auf dem Court und im Studio von den Rattos Locos. Das ist keine Bosstransformation in ein paar Wochen, sondern eher sowas wie das hier.

Hat jemand Bosstransformation gesagt? Kollegah himself findet sich einmal auf „Breiter als der Türsteher“ von Majoe (mit Farid Bang „die drei Muskeltiere“!) und einmal bei seinem Produzenten Koree auf „Training Day„. Kann man beide sehr gut hören und gucken. Blokkmonsta, dessen Musik ich persönlich jetzt nicht so feier, hat mit „Blokkhaus Allstars“ einen genialen Schachzug hingelegt. 40 Räuber tun sich hier zusammen und liefern einen über 16 Minuten langen Track, sowas freut mich ja immer sehr. Darunter finden sich haufenweise Berliner Untergrund-Rapper und lebende Legenden, zum Beispiel Atze Jope, unfassbar. Neben einigen, deren Namen ich noch nie gehört habe, geben sich beispielsweise auch MC Bogy, Manny Marc, Baba Saad, Kontra K, B-Tight, Ali As, Toni der Assi, Rokko, Atillah, DCVDNS, Herzog, Liquit Walker, Vokalmatador und SpaceghostPurrp (als einziger Ami) die Ehre. Ich wüsste wirklich zu gerne, wie sich Blokk und SpaceghostPurrp kennengelernt haben. Egal, sollte man auf jeden Fall mal durchklicken und sich den einen oder anderen Part geben:

Last but not least wurde mir „Das Hier/Intro“ von Prät Pitt empfohlen und es wusste zu gefallen. Mehr davon!

crossmediagonzo – Willkommen in meiner Welt

Herzlich Willkommen in meiner neuen digitalen Wohnstatt crossmediagonzo. Ich habe mich noch nicht komplett eingerichtet, fühle mich aber schon sehr wohl. Es mangelt stellenweise noch etwas an Dekoration, dem werde ich über kurz oder lang aber noch Abhilfe schaffen.

Im Endeffekt seht und lest ihr hier die Fortführung und Weiterentwicklung meines tumblr-Blogs. Ich schreibe hüben wie drüben hauptsächlich über Rap, meistens über deutschsprachigen. Nebenbei soll die Seite auch so etwas wie mein Portfolio sein, mit einer kleinen Übersicht der Sachen, die ich bisher geschrieben habe. Strictly cross-medial, versteht sich. Weil ich jetzt auch in Berlin wohne und was mit Medien mache, brauche ich selbstverständlich auch eine Website, weil das ja klar ist. Ich hab zwar keine Spiegelreflex-Kamera, mache aber trotzdem ab und zu Fotos. Ein paar davon habe ich von tumblr mitgebracht, die findet man hier.  Desweiteren fühle ich mich natürlich dem Gonzo-Journalismus verpflichtet.

Deswegen sind wir eigentlich hier: Man of Booom (namentlich Figub Brazlevic, Teknical Development & JuJu Rogers) machen das, was sie am Besten können: Entspannte Musik. Heißt dieses mal „Melody Spells“ und findet man auf dem Album „Back to the Booom“. Erscheint über Sichtexot, auf die Verlass ist, wenn’s um stilvollen Indie-Kram geht.

 

Deutlich weniger entspannt geht’s in der letzten Folge der sechsten Staffel HDF zu. Hauptsächlich liegt das am von Blokkmonsta gesprochenen Intro. Wer das übersteht, kommt in den Genuss von nem sehr guten Kontra K-Part und einem Baba Saad-Part. 🙂

 

So, ich hoffe, es gefällt Euch hier. Schaut Euch um, klickt Euch durch, kommentiert und sagt mir Eure Meinung. Ich freue mich über jedwede Kritik oder Anregung!

 

Model: R. Wolfcastle

Apollo Brown – Cellophane Cypher ft. Quelle Chris & Ras Kass

Immer wieder musste ich mir anhören, ich würde Musik für Hängengebliebene von Hängengebliebenen hören. Ich bin sehr froh, dass dem so ist, komme ich doch dadurch in den Genuss von solchen Perlen wie obiger. So entspannt, angenehm, locker-leicht und natürlich, wie die Herren das zelebrieren, gestaltet sich sonst nämlich kaum eine Cypher. Aber wie sollte es auch anders klingen, wenn Quelle Chris, Ras Kass und Konsorten über einen Apollo Brown-Beat rappen?

Ganz was anderes zelebriert MC Fitti in seinem “Paradies aus Glas“ über einen Oliver Koletzki-Beat: Das Pfandflaschen Business. Damit reagiert er auf einen Diss von Bushido von vor einem halben Jahr. Warum auch nicht? Allerdings fehlt dem Song irgendwie sowohl der nötige Drive, als auch eine wirklich bissige Antwort auf Sonny Black.

B-Tight hingegen besinnt sich auf alte Stärken und dreht mit den Drive-By-Leuten (die sich ja anscheinend anschicken, das Musikvideo-Game zu übernehmen) ein nettes Video zu seinem Free-Track “Ich hasse dich”. Klingt wie früher, sieht so aus wie früher, ist aber topaktuell.

Nebenbei schreibt Alex Hope einen “Brief“ und Kontra K strömt „Adrenalin“ durch die Adern. Kein Wunder, bei dem, was in dem Video abgeht. Das Beste kommt zum Schluß, unbedingt auschecken!

Haftbefehl – Julius Cesar

Haftbefehl bringt sein erstes Video seit dem Signing bei Universal raus: Julius Cesar. Stilecht am Freitag, dem 13.. Darin sehen wir unter anderem die berühmt-berüchtigte Zahlencode-Liste aus Kollegahs “Alpha”-Video. Oha, ob da wohl ein Zusammenhang besteht? Die Rapszene orakelt. Ich denke, man sieht doch schon im Video den Motorradhelm mit Einschussloch.Was das Ganze nun bedeuten soll, weiß nur der Wind. Und der Babo wahrscheinlich. Als Capo einsetzt, hab ich mich erstmal kurz erschrocken, der Part geht aber ganz gut klar.

Achja, Kontra K macht jetzt vollends Pop. Titeltrack plus wunderschönes Video zur kommenden “Wölfe„-EP. Viel Gesinge und Phrasendrescherei: Was uns nicht umbringt, stirbt zuletzt oder so. Außerdem Fleisch, weil Wolf. Trotzdem ein guter Mann, der Kontra K.

Derweil akupunktieren Celo & Abdi ganz Deutschland. Naja, zumindest fast. Sind wirklich ein paar mehr als amtliche Bretter auf dem Album. Zum Beispiel “Duo Numero Uno” oder “Sektor 6-0“ mit Hany Harami. Zu Beiden gibts auch noch netterweise Videos. Woohaa.

A propos: Die Verrückten Hunde mischen ordentlich im Internet mit und bringen das dritte Video zum Album: “V zu dem H”. Alte Schule.

So, was Samy hier für sein One Take Wonder Nummer 4 auspackt, hat sich gewaschen. Auch wenn ich Herr Sorge nicht so pralle fand und “Männlich” für keinen gelungenen Albumtitel halte, macht das Video hier alles richtig. Große handwerkliche Kunst!

Erwartet uns wahrscheinlich auch in dem kommenden Biopic über den Godfather of Soul, zumindest dem Trailer nach zu urteilen. I feel Good!

Kontra K haut einen Freetrack raus, weil YOLO und so, während der Plusmacher das macht, was ein Plusmacher halt so macht: Plus. Und zwar in der “Freien Schwarzmarkt Wirtschaft”. Dopes Album!