Tag Archives: Telly Tellz

Schwesta Ewa

Dies, das – verschiedene Dinge (u.a. Haftbefehl)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Das kann man zum Beispiel an den vielen Weihnachtsfeiern erkennen oder daran, dass ein Peter Jackson-Film im Kino startet. Wir blicken zurück auf ein starkes Jahr, was Rap betrifft. Für die JUICE durfte ich dieses Jahr wieder an den Jahres-Charts mitwirken und habe folgende Listen abgegeben:

Persönliche Highlights:

1. Alle Haftbefehl-Videos

2. Action Bronson – Easy Rider (Video)

3. Karate Andi – Pilsator Platin

4. Olexesh – Nu Eta Da

5. Kalim – Sechs Kronen

6. Celo & Abdi – Akupunktur

7. Kool Savas – Es rappelt im Karton & Neue Namen

8. Eko Fresh – 1000 Bars (Die Meisterprüfung)

9. Kollegah – King

10. Ufo361 – Ihr seid nicht allein

Singles national:

1. Mädness – Maggo

2. Haftbefehl – Ihr Hurensöhne/Saudi Arabi Money Rich

3. Ali As – Hoodie & Chucks

4. Der Plusmacher – Bockwurst feat. Karate Andi

5. Said – Pure Arroganz

Alben national:

1. Haftbefehl – Russisch Roulette

2. Karate Andi – Pilsator Platin

3. Olexesh – Nu Eta Da

4. Kalim – Sechs Kronen

5. Celo & Abdi – Akupunktur

Singles international:

1. Action Bronson – Easy Rider

2. SchoolBoy Q – Hoover Street

3. Mac Miller – Diablo

4. Atmosphere – Kanye West

5. Dilated Peoples – Show me the way feat. Aloe Blacc

Alben international:

1. Schoolboy Q – Oxymoron

2. Atmosphere – Southsiders

3. Dilated Peoples – Directors of Photography

4. Step Brothers (Evidence & Alchemist) – Lord Steppington

5. Freddie Gibbs & Madlib – Pinata

Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich da noch Veysel mit „Audiovisuell“ und JAMs „16zu9“ reinpacken müsste. Die beiden Alben haben mir nämlich auch sehr gut gefallen. Auch „Märtyrer“ von Savas gefällt mir insgesamt sehr viel besser als gedacht. Chapeau, ein gelungenes Album! Gleiches gilt in höchstem Maß natürlich auch für Haftbefehls Russisch Roulette, das zu recht überall abgefeiert wird. Im aktuellen Spiegel findet man sogar ein Interview mit Baba Haft, das sich über 5 Seiten erstreckt. Hier das zuletzt veröffentlichte Video mit Marteria zu „Ich Rolle Mit Meim Besten“:

Dann wäre da noch der Posse-Track vom Ekos Album „Deutscher Traum“, das bislang in der Flut der Releases bei mir ein wenig zu kurz gekommen ist. Hier lauern aber jede Menge gelungene Parts, insbesondere von Ercandize, Ali As, Serc und B-tight:

Dann wären da auch noch Zugezogen Maskulin, die mit dem Video zu „Endlich wieder Krieg“ einen Volltreffer gelandet haben. Doch seht (und hört!) selbst, wie man so schön sagt. Ziemlich stressig, aber unfassbar gut. „Ich schlaf aus bis 13 Uhr“.

Hier findet ihr den Teaser-Trailer zu einem offensichtlich sehr HipHop-lastigen und interessant wirkenden Film namens „Leiden-Schafft“. Aus-Checken! Telly Tellz hat ein Video zum Intro seines Albums rausgehauen, das sich sehen und hören lassen kann. Bitte hier entlang. Außerdem gibt’s neuen Stoff von der Schwesta, die nix in der Küche zu suchen hat: Escort-Flow. Last, but not least gibt es eine komplett kostenlose EP von Ali As, auf der er seine liebsten Ami-Instrumentals verwurstet. Geht ab, unbedingt anhören!

MC Fitti

Action Bronson, MC FITTI, Teesy, Megaloh, Telly Tellz, Blokkhaus Allstars & Kollegah

Die letzten sechs, sieben Tage haben sich wie eine Mischung aus den Songs und Videos zu „Mama halblang“ von MC Fitti und „Easy Rider“ von Action Bronson angefühlt. Nach einer Woche Fieberwahn und innerer Einkehr (aka Grippe) bin ich endlich wieder in der Lage, aufrecht am Schreibtisch zu sitzen. Das bedeutet: es gibt einiges nachzuholen, fangen wir also ohne (noch) längere Umschweife an. Action Bronsons „Easy Rider“ hatte ich bereits mal als Audio-Link gepostet, nun gibt es seit über einer Woche ein fantastisches Video dazu. Darin nimmt El Bronsolinho unter anderem zehn Tage am Stück Acid in den Bergen, kloppt sich mit Bikern, sucht seine Gitarre, trifft Indianer und fährt die Harley in Richtung Sonnenuntergang. Verdammt nah dran an der Perfektion und eine unglaubliche erste Video-Single zum ersten richtigen Action Bronson-Album „Mr. Wonderful“.

Ebenfalls eingangs erwähnt und schon ne Weile alt: MC Fitti mit „Mama halblang“. Kein gerade neues Thema, aber konsequent und charmant umgesetzt. Selbstverständlich plätschert das Ganze ultra-geschmeidig, mit Ohrwurmgarantie und poppig durch die Gegend. Fitti steuert derweil seinen Kahn ganz entspannt über’n See. Er spricht mir aus der Seele: „Mehr als Freizeit hab ich nie gewollt.“ Und: „In der Ruhe liegt die Kraft – Alter, ich bin Hulk!“ Mama kurz ’ne Pause eben, Mama ganz entspannt: „Einfach mal Nachmittags ’n paar Freunde treffen. Käffchen trinken!“

Teesy, der deutsche Justin Timberlake-Stylebiter trifft mit „Generation Maybe“ erstaunlicherweise doch noch mal meinen Nerv. Liegt zum Großteil sicher am genialen Megaloh-Part, macht aber nix. Der ist dafür wirklich überragend und so stimmt das Gesamtbild dann auch:

Telly Tellz bereitet sich mit intensivem Training auf den kommenden Release von „#JezAllesAus“ vor. Dazu gibts ordentlich „Motivation“ im Ring, auf dem Court und im Studio von den Rattos Locos. Das ist keine Bosstransformation in ein paar Wochen, sondern eher sowas wie das hier.

Hat jemand Bosstransformation gesagt? Kollegah himself findet sich einmal auf „Breiter als der Türsteher“ von Majoe (mit Farid Bang „die drei Muskeltiere“!) und einmal bei seinem Produzenten Koree auf „Training Day„. Kann man beide sehr gut hören und gucken. Blokkmonsta, dessen Musik ich persönlich jetzt nicht so feier, hat mit „Blokkhaus Allstars“ einen genialen Schachzug hingelegt. 40 Räuber tun sich hier zusammen und liefern einen über 16 Minuten langen Track, sowas freut mich ja immer sehr. Darunter finden sich haufenweise Berliner Untergrund-Rapper und lebende Legenden, zum Beispiel Atze Jope, unfassbar. Neben einigen, deren Namen ich noch nie gehört habe, geben sich beispielsweise auch MC Bogy, Manny Marc, Baba Saad, Kontra K, B-Tight, Ali As, Toni der Assi, Rokko, Atillah, DCVDNS, Herzog, Liquit Walker, Vokalmatador und SpaceghostPurrp (als einziger Ami) die Ehre. Ich wüsste wirklich zu gerne, wie sich Blokk und SpaceghostPurrp kennengelernt haben. Egal, sollte man auf jeden Fall mal durchklicken und sich den einen oder anderen Part geben:

Last but not least wurde mir „Das Hier/Intro“ von Prät Pitt empfohlen und es wusste zu gefallen. Mehr davon!

Prezident

Prezident, Chakuza, Ufo361, Nazar, Telly Tellz, Marz, Slaine, Ill Bill, B-Real & Xzibit

In der Kürze liegt die Würze. Und weil man bei den ganzen Liedern und Videos sonst einfach nicht hinterherkommt, haue ich euch, meiner werten Leserschaft (so sie denn existiert) wieder mal eine volle Packung um die Ohren. Die hat sich gewaschen und bietet für wirklich jeden Rap-Geschmack etwas.

Los geht’s mit Prezident, den ich – Asche auf mein Haupt – erst seit meinem Juice-Praktikum kenne, seitdem aber sehr schätze. Ich hab mal eine Review zu seinem letzten, unglaublich guten Album geschrieben. Außerdem – und darüber freue ich mich persönlich natürlich sehr doll – hat er aufgrund meiner Bachelorarbeit, die er bei (rap)genius gefunden hatte, Kontakt zu mir aufgenommen. Somit hatte ich ganz offiziell mit einem richtigen Rapper einen kurzen wissenschaftlichen E-Mail-Austausch über Rap und dessen Darstellung in der Wissenschaft. Ich war ziemlich beeindruckt. Lange Rede, kurzer Sinn: Prezident hat einen Freetrack rausgehauen. Der heißt Schiebedach und wartet mit Action Bronson– sowie Haftbefehl-Referenzen auf. Bombe, Pflicht, supergut, klicken Sie hier: „Schiebedach“ von Prezident (leider ohne Video).

Mit Video, ganz anders, aber auch sehr (überraschend) gut: Chakuzas Stimme aus dem „OFF“, ein ziemlich hartes Liebeslied, wenn man so will. Bald kommt sein nächstes Album „Exit“ und ich wage zu bezweifeln, dass ich damit mehr anfangen kann als mit „Magnolia“, aber wer weiß. „Off“ ist jedenfalls mehr als einen Blick wert:

Wem das immer noch nicht klar sein sollte: Ufo361 ist der Geilste. Das beweist unter anderem dieses wundervolle neue Video zu „Funky“ sowie natürlich sein gestern erschienenes Debüt-Album „Ihr seid nicht allein„. Ein äußerst humorvoller Song für die Ladies mit einer perfekten Perücke:

Nazar, der alte Österreicher sorgte in den letzten Tagen mit diesem überragend guten Interview der All Good-Menschen (Chapeau!) für Furore unter religiösen Rappern. Außerdem ballert der Herr gefühlt täglich ein neues Video aus „Camouflage“ raus. Ein mal das sehr lustig anzusehende Video mit Nazar als Gipsy King aka „Freundlicher Diktator„. Kann man machen. Noch durchgeknallter kommt allerdings „Zwischen Zeit & Raum“ mit Falco daher. Ja richtig, mit Falco, dem FALCO:

Telly Tellz, seines Zeichens St. Pauli-Pirat, Rattos Locos-Member und begnadeter Spitter, veröffentlicht den ersten Track aus seinem kommenden Debüt-Album „#JezAllesAus“ namens „Keine Geduld mehr„. So richtig haben es die Jungs aus Hamburg noch nicht raus mit dem perfekten Marketing. Warum ohne Video? Warum keine Ankündigung, und vor allem, warum dieser Track? Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Album ein Knaller wird, schlecht ist „Keine Geduld mehr“ ja auch nicht.

Marz, den ich seit „Schicht don’t kill my vibe“ (for those that don’t know, now you know: Das Original „Bitch, don’t kill my vibe„) und seinem genialen Albumtitel „Hoes. Flows. Tomatoes.“ liebe, hat ein neues Video veröffentlicht und es dreht sich alles um das Runde (es muss ins Eckige):

Dann wäre da noch Slaine. Der ist seit einiger Zeit nüchtern und freut sich drüber. Zurecht, wenn man so lange, so doll und so viele Drogen konsumiert hat wie der Herr. Vom Album „King of Everything Else“ gibt’s hier nun den Track „Children of the Revolution“ mit Ill Bill (der ist wahrscheinlich aber eher immer noch auf seinem „Drug Music„-Grind). Geht ab, geht ab, gefällt mir, geht ab: Classic Shit auf einem Orgel-Beat – Instant Banger mit gewohntem New World Order-Verschwörungs-Swag.

Ungefähr in der selben Liga (aber auf keinen Fall nüchtern) spielen Xzibit, B-Real und Demrick aka die Serial Killers. Zu deren Projekt-Album gibt es jetzt mit „No Comin‘ Back“ ein weiteres nett anzuschauendes Video samt gutem, wenn natürlich auch wenig überraschendem Song:

Zu guter Letzt ein besonders feines Schmankerl von Ras Kass: Sein bisher unveröffentlichtes Album „Goldyn Chyld„. Nuff said.

 

Kleiner Nachtrag:  Blokkmonsta hat es irgendwie geschafft, SpaceGhostPurrp auf einen gemeinsamen Track zu zerren, Eko veröffentlicht den ersten (ziemlich schlechten, wie ich finde) Trailer zu seiner Sitcom Blockbustaz, Flying Lotus dreht völlig durch und DissytheKid hat mich mit „Hook“ sehr positiv überrascht.

 

Foto: Katarina Hertle (Quelle)

Said, Umse, Snaga, Kollegah, Saad, Manuellsen & Telly Tellz

Und los geht’s: Said bringt schon bald sein Album „Hoodrich“ heraus, aus dem er nach „Carlo Colluci“ jetzt „Pure Arroganz“ veröffentlicht. Das gefällt mir schon deutlich besser und kommt im schicken schwarz-weißen Video daher. Said (den man eigentlich mit zwei Punkten überm „i“ schreibt, sorry) übt sich wie eh und je im irre Gucken und bekommt dabei Unterstützung von unter anderem Ufo361 (siehe oben). Sehr schöner Track, der meine Vorfreude schürt. Check it:

Direkt hinterhergeballert kommen Snaga und Koree mit „Instinkt„, was ein ziemliches Brett und ganz schön aggressiv geworden ist. Snaga rappt in Höchstform, alle Achtung! Koree kannte ich bis heute nur als Produzenten von Kollegah, dessen Einfluss man nicht nur im Rap hört, sondern auch sieht. Denn Koree macht die Bosstransformation (nach F.A. Blume-Art) durch und nutzt die Gunst der Stunde zum totalen Make-Over. Soll heißen: in dem neuen Format „Release Day“ von HipHop.de arbeitet Koree unter Hochdruck und Beobachtung. In nur drei Monaten will er ein Label gründen, ein Album aufnehmen und das erfolgreich verkaufen. Es scheint ganz gut zu laufen, denn „#UDED – Unter Druck entstehen Diamanten“ erscheint am 29. August 2014 auf Nemesis Records. Hört, hört! Hier das Video zu „Instinkt“:

A propos Bosstransformation: Kollegah bewirbt sein Fitness- und Ernährungsprogramm weiterhin unermüdlich. Zur Abwechslung mal mit einem Freetrack übers Pumpen. Der heißt selbstverständlich (wie sollte es auch anders sein?) „Bosstransformation“ und im zugehörigen Video kommen neben Fitness-Fanatikern auch alle Fans von Homo-Erotik auf ihre Kosten.

Wer es lieber etwas softer mag, aber selbstverständlich trotzdem ein ganzer Kerl ist, der dürfte an ManuellsensHoch Hinaus“ Gefallen finden. Darin schmonzt der gute Junge sich ordentlich einen ab, oder anders ausgedrückt: er liefert ein grundsolides, ultraschmusiges R’n’B-Stück ab. Kann man auf jeden Fall perfekt in der Shisha-Lounge laufen lassen und erinnert mich thematisch ziemlich frappierend an PA Sports‘ „Hoch“.

Dann gibt es noch eine kleine Studiosession (namens „Deftige Knospen„) von Telly Tellz, die aber leider unfassbar beschissene Sound-Qualität bietet. Hoffentlich kloppt der talentierte Telly dann auch endlich mal sein Album raus, und hoffentlich wird das gut. Das Zeug dazu hätte er.

AchtVier wird mir gerade ja immer unsympathischer, ich kann aber gar nicht so richtig benennen, woran das liegt. Hm, warten wir mal das Album ab, lang dauert es ja nicht mehr, bis „Wohlstand“ erscheint. „El Fantastico“ gibt sich in diesem Video wieder etwas hungriger.

Auch Joshi Mizu wirkt nicht wie ein Kind von Traurigkeit. Der Track „MDMA“ (vom gleichnamigen Album) hat mich dann aber doch überrascht und geht ganz gut zu mir. Hört sich aber irgendwie genau an wie Raf Camora.

Den ganz Kleinen gibt der liebe Lehrer Baba Saad Nachhilfe in punkto Schule. „Saad BC“ fickt das Alphabet und so weiter, und so fort. Ziemlich gelungenes Video und das Ganze ist auch ganz witzig. Der Disclaimer am Anfang macht den Eindruck dann aber doch wieder zu Nichte. Egal, jetzt werden Gangster geformt:

Alle, die bis hier hin durchgehalten haben, werden mit dem kompletten Album „Kunst für sich“ von Umse belohnt. Das kann man nämlich hier komplett (legal und kostenlos) über bandcamp hören, weil Jakarta Records coole Säue sind.

Al-Gear feat. Mosh36 – Multikriminell

Mosh 36 und Al-Gear drehen gemeinsam Dinger. Bei Multikriminell handelt es sich um die audiovisuelle Fortsetzung zu Al-Gears Intro von seinem kommenden Album “Wieder Mal Angeklagt”. Funktioniert, harmoniert und macht Bock auf mehr…

Olli Banjo hingegen macht es einem nicht leicht, ihn bedingungslos zu mögen und sich auf sein Album zu freuen. Nach dem mehr als fragwürdigen Mädchen aus den Slums hofft er jetzt, dass der Papst an Gott glaubt. Das Video sieht gut aus und der Song geht auch irgendwie klar, aber so richtig stellt es mich nicht zufrieden.

Dafür finde ich diesen Jan Delay-Remix erstaunlich gut. Liegt aber nicht so sehr an Herrn Eißfeldt (der gerade von Heino verklagt wird, weil er ihn einen Nazi geschimpft hat), sondern vielmehr an Gzuz und Telly Tellz. Wer ist eigentlich dieser Symbiz?

Zum Ausklang findet man das Interview, das ich mit PA Sports geführt habe, jetzt auch online auf der JUICE-Seite.

Megaloh (official) | FREE EP: Endlich Unendlich Anniversary

Megaloh (official) | FREE EP: Endlich Unendlich Anniversary