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PA Sports & Kianush Desperadoz

PA Sports & Kianush – Desperadoz

Mit PA Sports & Kianush verbinden mich gleich mehrere Dinge. Das Interview mit PA zu seinem Album „H.A.Z.E.“ stellt meine erste Arbeit als freier Autor für die JUICE dar. Zu dem Album habe ich dann auch eine Review geschrieben und ich bin eigentlich seit jeher großer Fan von PAs Flow. Vor Kurzem habe ich mich dann mit PA Sports & Kianush anlässlich der Veröffentlichung ihres Kollabo-Albums „Desperadoz“ getroffen. Das Interview war äußerst interessant (es erscheint in der aktuellen JUICE) und wir haben unter anderem festgestellt, dass Kianush aus Münster kommt, wo ich sieben Jahre lang gelebt habe. Er hat sogar mal im dortigen Skater’s Palace gearbeitet, wo ich gefühlte 83 großartige Konzerte erleben durfte. Ich soll mich jedenfalls bei Kianush melden, wenn ich mal wieder in Münster bin.

Ursprünglich wollten mir die beiden noch vor dem Interview Teile des Albums vorspielen, was nicht ging, weil wir uns bei Wonder Waffel treffen mussten. Kurzerhand wurde dann nach dem Interview beschlossen, dass sie mir einfach ein paar Songs im um die Ecke geparkten Auto zeigen. Weil zuerst das Handy laden musste, kam ich in den Genuss, im Benz von PA Sports noch mit ihm und Kianush zu plaudern. Sie haben mich dann noch ein Stück mitgenommen und mir dabei sehr laut einige Tracks präsentiert, weil das im Fahren cooler ist als im Parken. Sehe ich auch so und habe mich währenddessen wie ein kleines Kind gefreut. Macht man schließlich nicht alle Tage: Mit echten Rappern in ihrem Benz durch Kreuzberg düsen, während ultra-laut deren unveröffentlichte Musik rausdröhnt. Ich habe mich auf jeden Fall sehr privilegiert gefühlt und war vor allem von „Ratten“ geflasht. Hier ist das zugehörige Video:

Zur Promo von Desperadoz haben sich PA Sports & Kianush nicht lumpen lassen und gleich mal eine Fortsetzungsgeschichte in vier Videos gedreht. Der Albumtrailer kommt ohne Musik aus und noch recht unspektakulär daher:

Im Intro befreit PA Sports Kianush aus dem Gefängnis und die beiden Desperadoz türmen per Flugzeug. Die Marschrichtung wird sofort deutlich: nach vorne.

Erstmal im Exil angekommen, gibt’s den „Desperado Lifestyle“ samt Knarren, Überfällen und undurchsichtigen Machenschaften, aus denen PA und Kianush glücklicherweise als Sieger hervorgehen.

Danach aalen sie sich in der Sonne und genießen ihren Reichtum, aus Langeweile muss eine zünftige „Blockparty“ her.

FIN.

Aber natürlich können die Zwei auch nachdenklich und sauer, wie „Life is Pain“ beweist. Daran hatte ja aber eigentlich eh nie jemand gezweifelt.

Obendrauf gibt es noch zwei ziemlich geile Video-Rapsessions, in denen ordentlich aggressiv Album-Parts weg-gecyphert werden: Hier und hier.

 

Mac Miller Diablo

Mac Miller – Diablo

„If you don’t love me, then just lie to me.“ Eigentlich bin ich kein großer Mac Miller-Fan, auch wenn man seine Skills natürlich nicht von der Hand weisen kann. Mir haben bisher eher einzelne Songs aus seinem Gesamtwerk gefallen, oder Sachen wie das Quasi-/Marsimoto-artige Mixtape „Delusional Thomas“ (eines von Mac Millers gefühlten dreißig Alter Egos). Vor einigen Tagen habe ich aus Jux und Tollerei das neue Video „Diablo“ angeklickt, angehört und für angenehm befunden. Nichts Großartiges, nächstes Video. Das Seltsame ist nur: Seitdem habe ich den Song immer wieder gehört. Er geht mir nicht aus dem Kopf und gefällt mir von mal zu mal immer besser. Das liegt mit Sicherheit nicht an der Mütze, der Jacke und der Brille, die Mac Miller da sportet, sondern vielmehr an dem genialen Beat, den schwermütig-melancholischen Samples und der ungewohnten, aber richtig guten Vortragsweise. Dazu kommt natürlich noch der Inhalt. Deswegen schere ich mich keinen Dreck darum, dass der Song nicht der allerneuste ist, sondern hoffe, er wird dem einen oder der anderen genauso gut gefallen wie mir. „Cuz everybody got dead homies.“

Megaloh Bonez MC Maxwell Laas Unltd Alpa Gun Edgar Wasser

Megaloh, Laas Unltd, Bonez MC & Maxwell, Edgar Wasser, Alpa Gun & Du Maroc

Bits and Pieces auf deutsch, die Zweite: Megaloh steuert einen Part zum Album von Grace bei. Das Goldkehlchen hat auch schon auf „Endlich Unendlich“ ordentlich geträllert und macht jetzt ihr eigenes Ding. Checkt „Kleine Welt„.

Laas Unltd flext in „Cuffin Season RMX“ ordentlich rum:

Alpa Gun, Kurdo und Du Maroc liefern Durchschnittskost, aber auf einem monströsen Beat: „Lass Ma„.

Bonez MC und Maxwell von der 187 Straßenbande aus Hamburg freuen sich hingegen wie eh und je ihres Lebens. Dieses mal, weil es „Freitag“ ist und man im Park geil abhängen, Kiffen und Grillen kann. Außerdem kommt die Polizei vorbei und obendrein gibt es einen tollen Kroko-Kuchen. Anscheinend kommt sogar bald ein Sampler. Wenn das mal kein Schnapp ist!

Dann wäre da noch dieser Edgar Wasser: Umtriebig wie gewohnt sendet er jetzt auf einem „Piratensender„. Unterstützung erhält er dabei von Paulinger und Lux, wer auch immer die sein mögen.

Last, but not least nimmt uns Silla in „1984“ mit durch seine Lebensgeschichte. Kann man sehr gut machen und der nachdenkliche Kram steht dem Audio Anaboliker eh gut zu Gesicht.

Brenk Sinatra, Fid Mella, Eloquent & Knowsum

Brenk Sinatra, Fid Mella, Eloquent & Knowsum

Bits and Pieces auf deutsch: Brenk Sinatra und Fid Mella bringen zusammen „Chop Shop 2“ raus – und dazu gibt es jetzt mit „Fanta“ (-sie) ein wundervolles Video und Lied. Instrumental-HipHop-Musik, wie sie sein soll:

Eloquent ist, seitdem ich ihn auf dem All4HipHop-Jam 2013 in Leipzig gesehen habe, einer meiner heimlichen Lieblingsrapper auf deutsch, auch wenn ich ihn nur selten höre. Er haut auf jeden Fall ein Video zu „Zweiter Versuch“ raus, das als Vorgeschmack auf „Skizzen in grau“ herhalten muss. Das gemeinsame Album von I.l.l. Will und Eloquent erscheint am 13.10.2014 auf Sichtexot.  Wie gewohnt spittet Eloquent rotzig, on point und ehrlich über einen rumpelnden Bummtschack-Beat von i.L.L. Will. Das Video stammt von J. L. Bessling:

Um Einiges verschrobener klingt der experimentierfreudige Knowsum mit „Sorry, something went wrong“. Auch ein Sichtexot. Und es sieht auch so aus:

Olli Banjo Sido She Raw Job verloren

Olli Banjo feat. Sido & She Raw – Job verloren

Olli Banjo, Sido und She Raw haben eines gemeinsam, nämlich ihren „Job verloren“. Klingt schlimmer als es ist, schließlich machen die drei da ja grade Musik, also müssen sie ihren Job noch haben. Dieser beruflichen Sicherheit erfreuen sie sich aber natürlich noch nicht ihr ganzes Leben lang, weswegen sie sich gut in diese Situation hineinversetzen können. Beziehungsweise habe ich keine Ahnung, was bei She Raw so geht. Die hat ja lange Zeit für mich ungefähr die einzig coole, gut rappende Frau im deutschen Rap-Biz dargestellt, nur leider nie groß was gerissen. Nichtsdestotrotz, Songs wie „Du bist ein Hurensohn“ mit Bass Sultan Hengzt, King Orgasmus One und (damals, vor dem Rechtsstreit mit gewissen Japanern noch God-)Silla beweisen, was die Gute drauf hat. Hier darf sie für Olli Banjo leider nur die Hook trällern, aber was soll’s, immerhin hört man sie überhaupt mal wieder.

„Job verloren“ stammt von Olli Banjos ziemlich durchwachsenem Album „Dynamit“ und wurde recht offensichtlich fürs Radio konzipiert: Den Sido kennt man, das ist doch der mit den Bildern im Kopf! Dazu eine melodiöse Hook (von einer Frau, gesungen!) und ein Thema, mit dem sich eigentlich jeder irgendwie identifizieren kann sowie ein kleines bisschen Revolte. Schließlich ist das ja Rap und so, underdog, Straße, das volle Programm. Trotz alledem (oder gerade deswegen?) funktioniert der Song super und ich kann beziehungsweise will mich ihm auch gar nicht entziehen.

„We may not be perfect, but we are louder than you are famous!“

Eko Fresh Samy Deluxe Fettsackstyle

Eko Fresh feat. Samy Deluxe – Fettsackstyle

Fettsackstyle statt Bosstransformation: Eko Fresh und Samy Deluxe halten nicht so viel von Sport wie der Rest von Rap-Deutschland. Das stürzt mich natürlich in tiefe Zweifel, wo ich doch seit einem halben Jahr zumindest teilweise die Leibesertüchtigung für mich und meinen Rücken entdeckt habe. Aber zu lange musste ich mir von Fitness-Fanatikern allerhand anhören, um bei diesem Song nicht ein – Verzeihung – fettes Grinsen im Gesicht zu haben. Die Beiden überzeugen aber auch sondergleichen in ihren Rollen und dem zugehörigen Fettsackstyle. Hierbei handelt es sich übrigens um das zweite Video (Die läppischen 1000 Bars mal außen vor gelassen) aus dem kommenden Eko-Album „Deutscher Traum“. Wer auch eher so auf Sahnetorte-Mampfen im Swimmingpool steht, dürfte seine helle Freude an Track und Video haben.  In diesem Sinne: „Ein Mann ohne Bauch ist wie ein Haus ohne Balkon“ und: „Es ist sechs nach zwei, ich hab Ketchup bei.“ Fettsackstyle.

WHZKY FRNGS

WHZKY FRNGS, JAM, Retrogott, Guy Gerber, Puff Daddy & Michael Cera

WHZKY FRNGS wohnt wohl in Wesel und kriegt die Seuche wegen diverser Sachen. Dabei kommt ein richtig fresher Song mit ansehnlichem Video und Cuts in der Hook raus. „Im Endeffekt is dat der Sendemast“. Sehr sympathisch und genauso nice:

JAM dreht das obligatorische Kiffer-Rapvideo in Amsterdam und dabei gehörig am Zeiger. „Aber scheiß auf Pilze nehmen, ich will keine großen, rosaroten Elefanten sehen.“

Hubert Daviz & Retrogott (aka Kurt Hustle von Huss & Hodn) planen anscheinend eine gemeinsame EP namens „Kokain Airlines“. Schreibt zumindest das hhv.mag aufgrund eines instagram-Fotos. Promo 3.0!

Derweil veröffentlichen Puff Daddy und Guy Gerber (Techno und so) ein gemeinsames Album auf beatport. Es heißt „11 11“ und kann hier angehört und auch runtergeladen werden. Experimentell, könnte man sagen.

Selbiges gilt für „true that“, das Überraschungs-Album von Michael Cera. Ja, dem Schauspieler. Der aus Scott Pilgrim vs. the World oder Youth in Revolt (oder Juno und Superbad, genau.). Der verplante Typ macht jedenfalls auch Musik und die ist gar nicht so schlecht. Kann man auf seiner sehr witzigen bandcamp-Seite streamen oder kaufen.

MC Fitti

Action Bronson, MC FITTI, Teesy, Megaloh, Telly Tellz, Blokkhaus Allstars & Kollegah

Die letzten sechs, sieben Tage haben sich wie eine Mischung aus den Songs und Videos zu „Mama halblang“ von MC Fitti und „Easy Rider“ von Action Bronson angefühlt. Nach einer Woche Fieberwahn und innerer Einkehr (aka Grippe) bin ich endlich wieder in der Lage, aufrecht am Schreibtisch zu sitzen. Das bedeutet: es gibt einiges nachzuholen, fangen wir also ohne (noch) längere Umschweife an. Action Bronsons „Easy Rider“ hatte ich bereits mal als Audio-Link gepostet, nun gibt es seit über einer Woche ein fantastisches Video dazu. Darin nimmt El Bronsolinho unter anderem zehn Tage am Stück Acid in den Bergen, kloppt sich mit Bikern, sucht seine Gitarre, trifft Indianer und fährt die Harley in Richtung Sonnenuntergang. Verdammt nah dran an der Perfektion und eine unglaubliche erste Video-Single zum ersten richtigen Action Bronson-Album „Mr. Wonderful“.

Ebenfalls eingangs erwähnt und schon ne Weile alt: MC Fitti mit „Mama halblang“. Kein gerade neues Thema, aber konsequent und charmant umgesetzt. Selbstverständlich plätschert das Ganze ultra-geschmeidig, mit Ohrwurmgarantie und poppig durch die Gegend. Fitti steuert derweil seinen Kahn ganz entspannt über’n See. Er spricht mir aus der Seele: „Mehr als Freizeit hab ich nie gewollt.“ Und: „In der Ruhe liegt die Kraft – Alter, ich bin Hulk!“ Mama kurz ’ne Pause eben, Mama ganz entspannt: „Einfach mal Nachmittags ’n paar Freunde treffen. Käffchen trinken!“

Teesy, der deutsche Justin Timberlake-Stylebiter trifft mit „Generation Maybe“ erstaunlicherweise doch noch mal meinen Nerv. Liegt zum Großteil sicher am genialen Megaloh-Part, macht aber nix. Der ist dafür wirklich überragend und so stimmt das Gesamtbild dann auch:

Telly Tellz bereitet sich mit intensivem Training auf den kommenden Release von „#JezAllesAus“ vor. Dazu gibts ordentlich „Motivation“ im Ring, auf dem Court und im Studio von den Rattos Locos. Das ist keine Bosstransformation in ein paar Wochen, sondern eher sowas wie das hier.

Hat jemand Bosstransformation gesagt? Kollegah himself findet sich einmal auf „Breiter als der Türsteher“ von Majoe (mit Farid Bang „die drei Muskeltiere“!) und einmal bei seinem Produzenten Koree auf „Training Day„. Kann man beide sehr gut hören und gucken. Blokkmonsta, dessen Musik ich persönlich jetzt nicht so feier, hat mit „Blokkhaus Allstars“ einen genialen Schachzug hingelegt. 40 Räuber tun sich hier zusammen und liefern einen über 16 Minuten langen Track, sowas freut mich ja immer sehr. Darunter finden sich haufenweise Berliner Untergrund-Rapper und lebende Legenden, zum Beispiel Atze Jope, unfassbar. Neben einigen, deren Namen ich noch nie gehört habe, geben sich beispielsweise auch MC Bogy, Manny Marc, Baba Saad, Kontra K, B-Tight, Ali As, Toni der Assi, Rokko, Atillah, DCVDNS, Herzog, Liquit Walker, Vokalmatador und SpaceghostPurrp (als einziger Ami) die Ehre. Ich wüsste wirklich zu gerne, wie sich Blokk und SpaceghostPurrp kennengelernt haben. Egal, sollte man auf jeden Fall mal durchklicken und sich den einen oder anderen Part geben:

Last but not least wurde mir „Das Hier/Intro“ von Prät Pitt empfohlen und es wusste zu gefallen. Mehr davon!

Prezident

Prezident, Chakuza, Ufo361, Nazar, Telly Tellz, Marz, Slaine, Ill Bill, B-Real & Xzibit

In der Kürze liegt die Würze. Und weil man bei den ganzen Liedern und Videos sonst einfach nicht hinterherkommt, haue ich euch, meiner werten Leserschaft (so sie denn existiert) wieder mal eine volle Packung um die Ohren. Die hat sich gewaschen und bietet für wirklich jeden Rap-Geschmack etwas.

Los geht’s mit Prezident, den ich – Asche auf mein Haupt – erst seit meinem Juice-Praktikum kenne, seitdem aber sehr schätze. Ich hab mal eine Review zu seinem letzten, unglaublich guten Album geschrieben. Außerdem – und darüber freue ich mich persönlich natürlich sehr doll – hat er aufgrund meiner Bachelorarbeit, die er bei (rap)genius gefunden hatte, Kontakt zu mir aufgenommen. Somit hatte ich ganz offiziell mit einem richtigen Rapper einen kurzen wissenschaftlichen E-Mail-Austausch über Rap und dessen Darstellung in der Wissenschaft. Ich war ziemlich beeindruckt. Lange Rede, kurzer Sinn: Prezident hat einen Freetrack rausgehauen. Der heißt Schiebedach und wartet mit Action Bronson– sowie Haftbefehl-Referenzen auf. Bombe, Pflicht, supergut, klicken Sie hier: „Schiebedach“ von Prezident (leider ohne Video).

Mit Video, ganz anders, aber auch sehr (überraschend) gut: Chakuzas Stimme aus dem „OFF“, ein ziemlich hartes Liebeslied, wenn man so will. Bald kommt sein nächstes Album „Exit“ und ich wage zu bezweifeln, dass ich damit mehr anfangen kann als mit „Magnolia“, aber wer weiß. „Off“ ist jedenfalls mehr als einen Blick wert:

Wem das immer noch nicht klar sein sollte: Ufo361 ist der Geilste. Das beweist unter anderem dieses wundervolle neue Video zu „Funky“ sowie natürlich sein gestern erschienenes Debüt-Album „Ihr seid nicht allein„. Ein äußerst humorvoller Song für die Ladies mit einer perfekten Perücke:

Nazar, der alte Österreicher sorgte in den letzten Tagen mit diesem überragend guten Interview der All Good-Menschen (Chapeau!) für Furore unter religiösen Rappern. Außerdem ballert der Herr gefühlt täglich ein neues Video aus „Camouflage“ raus. Ein mal das sehr lustig anzusehende Video mit Nazar als Gipsy King aka „Freundlicher Diktator„. Kann man machen. Noch durchgeknallter kommt allerdings „Zwischen Zeit & Raum“ mit Falco daher. Ja richtig, mit Falco, dem FALCO:

Telly Tellz, seines Zeichens St. Pauli-Pirat, Rattos Locos-Member und begnadeter Spitter, veröffentlicht den ersten Track aus seinem kommenden Debüt-Album „#JezAllesAus“ namens „Keine Geduld mehr„. So richtig haben es die Jungs aus Hamburg noch nicht raus mit dem perfekten Marketing. Warum ohne Video? Warum keine Ankündigung, und vor allem, warum dieser Track? Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Album ein Knaller wird, schlecht ist „Keine Geduld mehr“ ja auch nicht.

Marz, den ich seit „Schicht don’t kill my vibe“ (for those that don’t know, now you know: Das Original „Bitch, don’t kill my vibe„) und seinem genialen Albumtitel „Hoes. Flows. Tomatoes.“ liebe, hat ein neues Video veröffentlicht und es dreht sich alles um das Runde (es muss ins Eckige):

Dann wäre da noch Slaine. Der ist seit einiger Zeit nüchtern und freut sich drüber. Zurecht, wenn man so lange, so doll und so viele Drogen konsumiert hat wie der Herr. Vom Album „King of Everything Else“ gibt’s hier nun den Track „Children of the Revolution“ mit Ill Bill (der ist wahrscheinlich aber eher immer noch auf seinem „Drug Music„-Grind). Geht ab, geht ab, gefällt mir, geht ab: Classic Shit auf einem Orgel-Beat – Instant Banger mit gewohntem New World Order-Verschwörungs-Swag.

Ungefähr in der selben Liga (aber auf keinen Fall nüchtern) spielen Xzibit, B-Real und Demrick aka die Serial Killers. Zu deren Projekt-Album gibt es jetzt mit „No Comin‘ Back“ ein weiteres nett anzuschauendes Video samt gutem, wenn natürlich auch wenig überraschendem Song:

Zu guter Letzt ein besonders feines Schmankerl von Ras Kass: Sein bisher unveröffentlichtes Album „Goldyn Chyld„. Nuff said.

 

Kleiner Nachtrag:  Blokkmonsta hat es irgendwie geschafft, SpaceGhostPurrp auf einen gemeinsamen Track zu zerren, Eko veröffentlicht den ersten (ziemlich schlechten, wie ich finde) Trailer zu seiner Sitcom Blockbustaz, Flying Lotus dreht völlig durch und DissytheKid hat mich mit „Hook“ sehr positiv überrascht.

 

Foto: Katarina Hertle (Quelle)

Kalim SSIO Nein leider niemals!

Kalim feat. SSIO – Nein leider niemals!

Nein leider niemals! Die perfekte Antwort auf nervige Fragen allerlei Couleur – frei Haus geliefert. Kalim und der Scherzbold SSIO machen im gleichnamigen Track endlich wieder zusammen Ärger. So soll es sein! Denn die Alles Oder Nix-Schergen gehören einfach zusammen wie Bud Spencer und Terence Hill. Außerdem passen sie auf den Beat von Gee Futuristic wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Etwas anderes erwartet man natürlich auch nicht und ich bin nachhaltig begeistert. Ein bisschen länger könnte das Lied schon sein, aber das finde ich ja quasi immer allgemein. Aber alles egal, der Track „Nein leider niemals!“ stellt nur einen weiteren Baustein dar, der beweist, wie gut Kalims „Sechs Kronen“-Mixtape werden kann. Hoffentlich verändert sich Kalims Flow und ureigene Vortragsweise nicht zu sehr durch SSIOs Einfluss, wobei es da auch schlimmere Kandidaten gibt. Nichts für Leute, die zuhause mit ihrer Alten Hugo trinken, soviel steht fest. Check it: