Karate Andi fährt Mofa:
Halleluja, gelobet sei der Herr: Audio88 & Yassin sind wieder da!
Prezident ist der Geilste:
von David Molke
Sie wissen Bescheid jetzt. Nicht nur Megaloh blickt zurück auf zwei erfolgreiche und aufregende Jahre. Ich habe in dem Zeitraum zwar kein Album releast, aber trotzdem mehr erreicht, als ich es mir hätte träumen lassen. Da wäre zum Beispiel das Praktikum bei detektor.fm, dass ich Anfang April 2013 begonnen habe. Meine ersten Veröffentlichungen im Internet (Review zu R.A. The Rugged Man – Legends Never Die) stammen von dort und ich konnte extrem viel lernen. Zum Beispiel, dass PR & Marketing nicht so mein Ding ist. Oder wie SEO funktioniert.
Darauf folgte die School of Hard Knocks bei der JUICE. Mit (fast) komplettem Wechsel der Redaktion und der Erkenntnis, dass Schreiben nicht gleich Schreiben ist. Ich war unglaublich schlecht, naiv und unbedarft, als ich da angefangen habe. Es war trotzdem oder gerade deshalb sehr gut, dass ich das gemacht habe. Immerhin habe ich mir so ja auch einen riesigen Traum erfüllt. Zwischendurch habe ich unabhängig davon Kool Savas wegen meiner Bachelorarbeit getroffen und er hat mir in der Zitadelle Spandau vor mehreren Zehntausend den Song Rapfilm gewidmet. Ich habe diverse Emails von Leuten erhalten, die meine BA in ihren wissenschaftlichen Arbeiten zitieren wollen und hab mit Prezident über den aktuellen Forschungsstand diskutiert. Außerdem durfte ich eines meiner Idole interviewen: Evidence. Und Lakmann (samt Witten Untouchable). Und Talib Kweli. Und überhaupt. Ich habe mich mit Azrael und Cherno abgeschossen und mit Seppo Käffchen getrunken. Geilerweise schreibe ich immer noch für die JUICE. In jeder Ausgabe stammt die Games-Seite von mir, ab und zu gibt’s auch noch mal ein Interview (zuletzt Robda, der sogar den Link zu dieser Seite auf facebook geteilt hat – noch sowas, das ich mir vor 2 Jahren nie hätte träumen lassen) oder ne Review.
Dann kam das Praktikum bei moviepilot.de, gefolgt von einer Tätigkeit als freier Autor. Zuerst schrieb ich täglich News-Beiträge zu allen möglichen Themen aus Film- und Fernsehen, später kam auch noch Gamespilot dazu. Um ein Haar wäre ich Redakteur bei mp geworden, aber es sollte wohl nicht so sein. Dafür bin ich immer noch bei gamespilot aktiv und habe bei moviepilot jetzt die wöchentliche Kolumne Aufreger der Woche übernommen. Wenn mir das irgendjemand vor 2 Jahren prophezeit hätte, hätte ich ihn oder sie wahrscheinlich einfach ausgelacht. Genauso, wie wenn mir jemand gesagt hätte, dass mir mal ein kompletter Hass-Artikel gewidmet wird, nur weil ein Sexist sowie Rassist nicht mit der Wahrheit klar kommt. Viel Feind, viel Ehr: Welcome to the Internet. Morgen schreibe ich dann meinen 900. Artikel auf movie-/gamespilot. Es ist unglaublich, aber wahr: Sie wissen Bescheid jetzt. Wenn also jemand einen professionellen Aufreger oder Autoren in den Bereichen Rap, Film oder Games braucht, zögert nicht, Euch an mich zu wenden. Ich habe meine drei Lieblings-Hobbies doch tatsächlich halbwegs erfolgreich zum Beruf machen können. And there was much rejoice.
TLDR:
Ansonsten habe ich hier noch ein paar weitere tolle Musikvideos versäumt, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will – solltet Ihr sie verpasst haben.
Mein derzeitiger absoluter Lieblings-Beat:
Robda hat noch zwei weitere „Dicke Bars“-Videos rausgehauen. Checkt Nummer 6 und Nummer 5:
Prezident hat nur so zum Spaß die „Handfeste EP“ veröffentlicht. Kann man hier runterladen. Darauf geht’s etwas konzeptloser zu als sonst, aber nicht weniger gut. Zweites Video daraus: „Mount Average“.
Xatar „IZ DA“. Und wir wissen jetzt endlich auch, was er mit dem ganzen Gobild angestellt hat.
„Run The Jewels“ von El-P und Killer Mike gilt ja in Bescheidwisser-Kreisen als bestes Album des vergangenen Jahres. Ich muss gestehen, es mir bislang immer noch nicht komplett angehört zu haben. Aber dieses Video hier (mit Rage Against The Machines Zack de la Rocha) gefällt mir schon sehr, sehr gut. „Close Your Eyes (and count to fuck)“.
Wer irgendwie – warum auch immer – an Tech N9nes Fähigkeiten zweifeln sollte, der verstummt nach diesem Track. „Aw Yeah?“ Aw Yeah.
Rhymin Simon, Vokalmatador, Plaetter Pi, Sha-Karl, Michael Mic & Druss formen zusammen die Säcke. Geht insgesamt eher so, finde ich, aber freue mir gleichzeitig ein Loch in den Bauch ob eines neuen Rhymin Simon-Parts. Holla!
Ansonsten sind natürlich die beiden Alben „The Ecology“ von Fashawn sowie selbstverständlich „How To Pimp A Butterfly“ von Kendrick Lamar sehr zu empfehlen – auch wenn ich sie hier bisher nicht erwähnt habe. Unbedingt anhören! Ansonsten läuft bei mir Olexeshs „Masta“ sowie Hanybals „Weg von der Fahrbahn“ in Dauerschleife. Nicht umsonst, denn OL schreibt im Dreisatz:
Die Welt steht nie still. Nicht mal, wenn ich im Urlaub bin. Stattdessen bringen alle Rapper einfach unermüdlich weiterhin Tracks und Videos raus. In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze, darum hier das meiner Meinung nach Beste aus den gefühlt letzten zwei Wochen (plus meine paar Cents dazu).
Da wäre zum Einen Prezident, auf den ich ja große Stücke halte. „EinsNeunzigaufBühnen“ haut wahrscheinlich niemanden ganz krass aus den Socken, kann aber als grundsolide bezeichnet werden. Am 20.03., also übermorgen, erscheint die „Handfeste EP“.
Dann hat die Antilopen Gang mit „Verliebt“ mal eben so eines der besten Musikvideos des bisherigen Jahres veröffentlicht. Musikalisch nicht unbedingt mein Fall, aber: dieses Video!
Curren$y verfolge ich zwar nur bedingt, die Audio Dope-Videos fand ich aber immer schon sehr angenehm. Hier also der fünfte, ultra-entspannte Teil „AD5„.
A Brand You Can Trust: La Coka Nostra. Auch wenn die jetzt alle mehr oder weniger nüchtern sind. They’ve learned it „The Hardway„.
Ganz im Gegensatz zu Genetikk. Deren erste Video-Auskopplung „Achter Tag / Dago“ finde ich jetzt eher wenig überzeugend und visuell extrem wahllos: Mehr Style over Substance geht kaum. Aber warten wir mal das Album ab.
Auch Lance Butters geht mit „Deal With It / RAW“ den Weg des Split-Videos. Scheint ja momentan der heißeste Scheiß im D-Rap-YouTube-Game zu sein. Der zweite Track samt zugehörigem Video gefällt mir dabei deutlich besser als der erste.
Währenddessen hat Falk Schacht ein eigenes Label gegründet, dass auf den Namen Catch the Beat hört. Als erstes Release gibt’s den Soundtrack zu diesem Skate-Kurzfilm namens „TPDG – Street Jazz„. Insgesamt sehr nett sowie wohlklingend und die Herren Danny Sommerfeld, Felix Lensing und Kai Hillebrandt skaten darin auch ordentlich durch Brooklyn. Mich lässt der Touri-Eindruck trotzdem nicht los. Egal: Der Sound von Dexter, Suff Daddy, Figub Brazlevič, Morlockko Plus, Busy und Brisk Fingaz kann sich extrem gut hören lassen.
Extrem Klassisches Material und quasi den Gegenentwurf zu der nüchternen Coka Nostra liefern Ras Kass, Slaine, Sick Jacken und Sean Price mit „Drink Irish“ auf einem Apollo Brown-Beat. Banger! Dazu existiert zwar eigentlich auch ein Video, da macht die GEMA hierzulande aber leider mal wieder Ärger.
Veedel Kaztro, Johnny Rakete & Gold Roger haben überhaupt nicht die Absicht, einen Track raus zu bringen oder dazu gar ein Video zu drehen. Geschenkt: „Niemand hat die Absicht„.
Murs hingegen hegt gleich mehrere Absichten. Zum Beispiel, ein wirklich witziges Video samt dopem Track und sogar einer Message zu droppen. „Okey Dog„.
In dieselbe Kerbe schlägt Big Shug, den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ganz im Gegensatz zu Premo: „I Bleed For This“ auf einem DJ Premier-Beat.
Last but definitely not least wäre da natürlich auch noch Olexesh, der das Split-Video-Konzept mit „Kranichstil / Sound für den Hof“ komplett auf die Spitze treibt. Mörderbeat und Hotbox zu Fünft im Fahrstuhl – was will man mehr? Vielleicht ein neues Besieg den Beat-Video – bitteschön.
Sozusagen als Hidden Track muss das schon eher als Film durchgehende Video zu Carnage feat. ILoveMakonnen – „I Like Tuh“ auch einfach noch sein. Selten sowas Verschobenes, Seltsames und Verstörendes gesehen. Elvis-Doubles, gleich zwei Zwillings-Pärchen, die bunte Pillen ticken und explodierende Köpfe, anyone? Gern geschehen:
PPS: Caoutchu Records releasen Rubber Beats Vol. V, komplett kostenlos. Nummer IV fand ich schon sehr gut, wenn auch eher experimentell/elektronisch. Check:
In der Kürze liegt die Würze. Und weil man bei den ganzen Liedern und Videos sonst einfach nicht hinterherkommt, haue ich euch, meiner werten Leserschaft (so sie denn existiert) wieder mal eine volle Packung um die Ohren. Die hat sich gewaschen und bietet für wirklich jeden Rap-Geschmack etwas.
Los geht’s mit Prezident, den ich – Asche auf mein Haupt – erst seit meinem Juice-Praktikum kenne, seitdem aber sehr schätze. Ich hab mal eine Review zu seinem letzten, unglaublich guten Album geschrieben. Außerdem – und darüber freue ich mich persönlich natürlich sehr doll – hat er aufgrund meiner Bachelorarbeit, die er bei (rap)genius gefunden hatte, Kontakt zu mir aufgenommen. Somit hatte ich ganz offiziell mit einem richtigen Rapper einen kurzen wissenschaftlichen E-Mail-Austausch über Rap und dessen Darstellung in der Wissenschaft. Ich war ziemlich beeindruckt. Lange Rede, kurzer Sinn: Prezident hat einen Freetrack rausgehauen. Der heißt Schiebedach und wartet mit Action Bronson– sowie Haftbefehl-Referenzen auf. Bombe, Pflicht, supergut, klicken Sie hier: „Schiebedach“ von Prezident (leider ohne Video).
Mit Video, ganz anders, aber auch sehr (überraschend) gut: Chakuzas Stimme aus dem „OFF“, ein ziemlich hartes Liebeslied, wenn man so will. Bald kommt sein nächstes Album „Exit“ und ich wage zu bezweifeln, dass ich damit mehr anfangen kann als mit „Magnolia“, aber wer weiß. „Off“ ist jedenfalls mehr als einen Blick wert:
Wem das immer noch nicht klar sein sollte: Ufo361 ist der Geilste. Das beweist unter anderem dieses wundervolle neue Video zu „Funky“ sowie natürlich sein gestern erschienenes Debüt-Album „Ihr seid nicht allein„. Ein äußerst humorvoller Song für die Ladies mit einer perfekten Perücke:
Nazar, der alte Österreicher sorgte in den letzten Tagen mit diesem überragend guten Interview der All Good-Menschen (Chapeau!) für Furore unter religiösen Rappern. Außerdem ballert der Herr gefühlt täglich ein neues Video aus „Camouflage“ raus. Ein mal das sehr lustig anzusehende Video mit Nazar als Gipsy King aka „Freundlicher Diktator„. Kann man machen. Noch durchgeknallter kommt allerdings „Zwischen Zeit & Raum“ mit Falco daher. Ja richtig, mit Falco, dem FALCO:
Telly Tellz, seines Zeichens St. Pauli-Pirat, Rattos Locos-Member und begnadeter Spitter, veröffentlicht den ersten Track aus seinem kommenden Debüt-Album „#JezAllesAus“ namens „Keine Geduld mehr„. So richtig haben es die Jungs aus Hamburg noch nicht raus mit dem perfekten Marketing. Warum ohne Video? Warum keine Ankündigung, und vor allem, warum dieser Track? Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Album ein Knaller wird, schlecht ist „Keine Geduld mehr“ ja auch nicht.
Marz, den ich seit „Schicht don’t kill my vibe“ (for those that don’t know, now you know: Das Original „Bitch, don’t kill my vibe„) und seinem genialen Albumtitel „Hoes. Flows. Tomatoes.“ liebe, hat ein neues Video veröffentlicht und es dreht sich alles um das Runde (es muss ins Eckige):
Dann wäre da noch Slaine. Der ist seit einiger Zeit nüchtern und freut sich drüber. Zurecht, wenn man so lange, so doll und so viele Drogen konsumiert hat wie der Herr. Vom Album „King of Everything Else“ gibt’s hier nun den Track „Children of the Revolution“ mit Ill Bill (der ist wahrscheinlich aber eher immer noch auf seinem „Drug Music„-Grind). Geht ab, geht ab, gefällt mir, geht ab: Classic Shit auf einem Orgel-Beat – Instant Banger mit gewohntem New World Order-Verschwörungs-Swag.
Ungefähr in der selben Liga (aber auf keinen Fall nüchtern) spielen Xzibit, B-Real und Demrick aka die Serial Killers. Zu deren Projekt-Album gibt es jetzt mit „No Comin‘ Back“ ein weiteres nett anzuschauendes Video samt gutem, wenn natürlich auch wenig überraschendem Song:
Zu guter Letzt ein besonders feines Schmankerl von Ras Kass: Sein bisher unveröffentlichtes Album „Goldyn Chyld„. Nuff said.
Kleiner Nachtrag: Blokkmonsta hat es irgendwie geschafft, SpaceGhostPurrp auf einen gemeinsamen Track zu zerren, Eko veröffentlicht den ersten (ziemlich schlechten, wie ich finde) Trailer zu seiner Sitcom Blockbustaz, Flying Lotus dreht völlig durch und DissytheKid hat mich mit „Hook“ sehr positiv überrascht.
Foto: Katarina Hertle (Quelle)
Kurz angebunden: Die „Könige ohne Krone“ Prezident, Ali As, Schote, Gold Roger, Kex Kuhl, Rockstah, Sentence, Al Kareem, Nanoo, Absztrakkt, Cr7z, Silvio Vincent, Akte One, Tony, Jom, Benyo Hussain, Takt32, Separate, Mistah Nice und Mehnersmoos (in dieser Reihenfolge):
Rundumschlag, die Zweite:
Sorgenkind (über den ich das „HipHope“ in der aktuellen JUICE geschrieben habe – er war sehr nett) mit dem poppigen „Schöne Barfrau„, Takt32 mit „#DreiZwei„, Caput mit „Wenn Du mich liebst„, Majoe mit „Musterschwiegersohn„, Chakuza mit „Drehscheibe„, Blut & Kasse mit Pedaz und „Träum weiter„, Gzuz & Bonez mit „Ich bin dagegen“ und Gramatik mit „The Age of Reason„.