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Kool Savas - Ich bin fertig

Kool Savas, Olexesh und Dendemann retten Rap!

Brrrrat: Endlich wieder Silbengemetzel des Todesgrauens.

Kool Savas und Olexesh hauen zwei Tracks raus, die so richtig Spaß machen: Ich bin fertig und 64 Kammern. Kugeln fliegen, Köpfe platzen, das volle Programm. Halleluja! Feingeistigeres gibt’s jede Woche von Dendemann. Während die drei für mich momentan den deutschsprachigen Rap retten, reguliert in den USA Vince Staples den Markt.

 

Kool Savas – Ich bin fertig

 

Olexesh – 64 Kammern

Schwere Kindheit, Bratan.

 

Dendemann – Mantra

El Presidende flext zwar nicht so krass wie OL und SAV, aber rappt dafür 1.) jede verfickte Woche gegen PEGIDA & Co., denkt sich dabei 2.) Sachen wie „Erschöpfungsgeschichte“ aus und verzichtet 3.) auf dumme Sexismus-Lines. Love!

Das Original geht mir auch gut rein, ist aber eher so ne Ruhrpotthymne: Manta von Manuellsen, Snaga & Pillath.

 

Okay, einen gibt es noch obendrauf.

Vince Staples kann alles!

Zuhören:

Prima Donna abchecken. Genau wie das hier:

Lakmann, Luciano, Pillath, Snaga, Capital, MXM, Pavel, Döll, Dramadigs, Eloquent

Lakmann, Luciano, Pillath & Snaga, Capital, MXM & Pavel, Döll & Eloquent

Weil ich in Bälde auch für hiphop.de schreibe (yay!), habe ich zukünftig wohl noch weniger Zeit und Muße, mich um diesen bescheidenen Blog namens crossmediagonzo zu kümmern. Nichtsdestotrotz will ich einfach so gut es geht weiter machen – selbst wenn’s nur für mich und Philip sein sollte (Hallo!).  Der nicht nur mein wohl treuster Leser ist, sondern übrigens auch den einzig ernstzunehmenden Longboard-Guide auf Deutsch (mit-)geschrieben hat und unter anderem hier zu sehen ist, wie er Bretter zusammenschraubt.

Konzentrieren wir uns wieder auf Musik: Lakmanns Album Aus dem Schoß der Psychose ist seit letztem Freitag raus und ich hab’s immer noch nicht gehört, weil die Platte leider noch nicht angekommen ist. Aber als kleinen Vorgeschmack gibt es immerhin eine neue Ausgabe der Bunker Bars: Selbst ist der Lakmann. Mit Terence Chill am Beat. Ein Traum!

Dann wäre da auch noch Luciano, seines Zeichens Loco Gang Member. Es geht um Hunderter. Hunderter, Hunderter, Hunderter! Komm mit Loco Habibos, Habibos, Habibos, Habibos, Habibos!! Du Puto, du Puto, du Puto, du Puto! Loco, loco, loco, loco! Soll heißen: Find‘ ich richtig gut.

Pillath & Snaga rappen endlich wieder zusammen auf einem Song. Falls Ihr Euch schon immer gefragt habt, was wohl „ein Rabbi, ein Priester, ein Koch mit 3 Eiern, ein Flyerverteiler mit ei’m Paket Flyern, ein Esel, zwei Geier, ich und 300 Freier“ gemeinsam haben, kommt ihr nicht an P.S. SP vorbei.

Capital hat ebenfalls ein (mittlerweile nicht mehr ganz so) neues Video veröffentlicht: Du siehst.

Um diese bunte Mischung noch etwas ausgeglichener zu gestalten: MXM & Pavel mit Etwas Gutes.

Ähnlich tiefenentspannt kommen DöllEloquent und Dramadigs mit Whut daher.

SSIO-SIM-Karte-Pillath

SSIO – SIM-Karte [Video] (prod. von Reaf)

SSIO wechselt seine SIM-Karte so oft wie andere Leute die Unterhose. Das elaboriert „Deutschlands bester Call-Shop-Klient“ im neuesten Vorgeschmack auf sein kommendes Album dann auch in aller gebotenen Ausführlich- und Ernsthaftigkeit. Merke: „Polyphon Klingelton, scheiß mal auf Nano-SIM!“ Dazu hat Reaf ein Brett sondergleichen zusammengeschraubt. Mit dem Ergebnis, dass ich mich noch ein kleines bisschen mehr auf 0,9 freue. Ich kann nur hoffen, dass ab sofort immer dieses Lied gepostet wird, wenn irgendwer eine neue Nummer beziehungsweise SIM-Karte hat. Und natürlich, dass SSIO noch 20 weitere  Hochkaräter wie diesen aus seiner Pipeline feuert.

Das Video zu SIM-Karte finde ich wieder mal bemerkenswert. Diesmal aber, weil es bis auf die ersten paar Sekunden wirklich gar nichts mit dem Inhalt des Songs zu tun hat, dafür aber leise, sozialkritische Untertöne anschlägt. Vielleicht überinterpretiere ich das auch einfach nur, die Gefahr besteht natürlich immer. Auf ein Schaf in Pampers – wie noch bei Nullkommaneun – müssen wir dieses Mal jedenpfalz verzichten, dafür werden wir aber Zeuge davon, wie sich SSIO um den goldenen Schnitt samt Parabel kümmert. Nicht unbedingt mein Humor (ganz im Gegensatz zu einem Schaf in Pampers), aber trotzdem sehr unterhaltsam. Das kann er, der SSIO.

 

Pillath aka Onkel Pillo feiert bekanntermaßen ja gerade seine glorreiche Rückkehr ins Rap-Biz. Da liegt es natürlich nahe, mal mit Toxik von hiphop.de ein Pläuschchen zu halten. Zum Beispiel darüber, was in den letzten fünf, sechs Jahren beim guten, alten und 40 Kilo leichteren Pillath so los war. Das Ergebnis ist eine knappe Stunde sehr informativer und charmanter Plauderei straight outta Nähkästchen. Wir lernen unter anderem, was Pillath von seinem JUICE-Coverfoto hält, welche Trap-Songs er nicht mag (Fetty Wap) und welche er mag. Zum Beispiel den hier, Lord Knows von Meek Mill: „Ich wollte nach Hause gehen und weinen!“ Was ich angesichts dieser Bassline sehr gut nachvollziehen kann. Holla!

SSIO_Nate57_Haftbefehl_Azad_Motrip_Pillath

Azad, MoTrip, SSIO, Haftbefehl, Pillath, Nate57 & Der Plusmacher

Zum Glück ist der ganze faule Zauber jetzt vorbei und ich hab endlich wieder mehr Zeit. In zwei Monaten kommt einiges zusammen, darum geht es direkt und ohne große Umschweife zur Sache, Schatzis.

Azads Album „Leben II“ erscheint nächsten Freitag endlich. Nach der ersten Auskopplung „Dreh Ab“ war ich ja schon äußerst gehypet, jetzt halte ich es kaum noch aus: Kein Wunder, hat AZ mit MoTrip und „Rap“ doch einfach genau das abgeliefert, was ich bei „Dreh Ab“ vermisst habe. Geschickt taktiert: Erstmal auf die Fresse, dann mit „Rap“ zeigen, wie es um die Technik bestellt ist und anschließend noch „Phoenix II“ hinterher schieben, damit wir auch noch was fürs Herz haben. Hurra!

 

SSIO hat kurz vor Jahresende noch eines der besten Videos 2015 rausgehauen und den Titeltrack seines kommenden Albums „Nullkommaneun“ veröffentlicht. Braucht man eigentlich nicht mehr groß irgendwas dazu erklären – Nackenschutz anlegen und über das Schaf freuen.

 

Ein noch unglaublicheres Großereignis stellt eigentlich nur das Comeback von Pillath dar. Ja genau, Pillath ist zurück. Der (überhaupt nicht mehr ) Dicke ist wieder da. Der Prinz des Potts aka „Onkel Pillo“. Kniet nieder, ihr Bauern, die Schalker sind zu Gast. Und dieser adrette junge Mann hier erzählt sich sogar Witze, die er selbst  noch nicht kennt. Außerdem bringt er ein Album raus. Bumm.

 

Auch Haftbefehl ist derzeit wieder in aller Munde (gewesen), nicht zuletzt wegen Jan Böhmermanns mehr oder weniger gelungener Hafti-Satire Polizistensohn. Die ganze Diskussion drumherum nervt mich in der Rückschau nur noch, weswegen ich es mir spare, all die Artikel, offenen Briefe und Reaktionen auch hier zu posten. In der Zwischenzeit hat Haftbefehl sein „Unzensiert“-Mixtape veröffentlicht, zu dem es selbstverständlich auch Videos gibt:

 

Fast noch besser, aber mindestens genau so gut gefällt mir „Mit der Basy“ von Nate57. „Nein, Du siehst nicht aus wie ein Baseball-Spieler, aber tolle Handschuhe hast Du an.“ Schön, dass da auch bald wieder ein Album kommt!

 

Der Plusmacher zeigt uns derweil seine Brusthaare.

 

Während Ufo361 irgendwie nur noch richtig Trap-lastige, aber depressive Mucke zu machen scheint. Aufs nächste Album bin ich trotzdem extrem gespannt, mal sehen, was am Ende dabei rauskommt. Bis dahin: „Harman“.

 

Dann hätte ich da noch ein Video im Angebot, dessen gerappter Inhalt schon etwas älter ist, aber jetzt eben auch online verfügbar daher kommt. Amar flowt hier, als gäbe es kein Morgen. „Gib es zu, ich hör mich unfassbar krass an!“

 

Last but not least: Megaloh lässt die Promo-Maschinerie für „Regenmacher“ anrollen. Klingt eher so nach PoetrySlam/SpokenWord-Kram, aber egal. Das wird trotzdem gut, sage ich.